Donnerstag, 25. Dezember 2014

Das Kreuz mit dem Kreuz...

Dieses Mal ist eine ordentlich lange Zeit seit meinem letzten Blog vergangen.... Grund dafür waren massive Probleme mit dem Rücken, eine Entzündung im Bereich der Lendenwirbel, die nur sehr langsam abklingt und die dafür sorgte, dass ich nur mit Schmerzen sitzen konnte. Ich vermute, ursächlich dafür war das häufige Heben beider Hunde ins Auto und auch wieder heraus.

Meine Probleme hatten natürlich auch Folgen für meine beiden Helden: Artos muss nun alleine ein- und aussteigen aber mit mittlerweile einem halben Jahr ist das ja auch kein Problem mehr. Auch Treppen muss er nun alleine bewältigen - nach anfänglichem Zögern und ein paar Tagen auch kein Problem mehr, hoch wie runter. Ist für mich jetzt nur schwieriger, weil er jetzt erst recht zeitweise überall hin folgt. Er liebt es, mich ins Bad zum Duschen zu begleiten und da wir eine offene Dusche haben (nicht mal Duschvorhang) schlabbert er bevorzugt das nasse, duschende Frauchen ab....
Kann ihn zwar aus dem Bad aussperren, aber er kratzt dann schon mal an der Tür und ich weiß noch gut, wie in unserem alten Haus Yara unsere Türblätter verziert hatte.... das würde ich hier doch gerne vermeiden! Also wird der Knirps, wenn ich mal beim Duschen oder Anziehen meine Ruhe haben will im Erdgeschoss angebunden. Nach anfänglichen heftigen Beschwerden akzeptiert er das mittlerweile ganz gut. Mein Ziel ist es allerdings, dass er unten bleibt, ohne dass ich ihn anbinde. Das klappt schon für kurze Zeit, aber wenn ich länger außer Sicht bin ist nach 20 Sekunden die Versuchung dann doch zu groß...
Was Yara betrifft, versuche ich, immer jemanden zu finden, der mir hilft, sie ins Auto zu heben. Ihr Zustand wird weiter stetig instabiler und sie kommt definitiv nicht mehr alleine ins Auto, noch nicht einmal mehr die Vorderpfoten...
Spazieren gehe ich nun meist getrennt mit den Beiden. Yara wird mit zunehmender Krankheit immer ungeduldiger, frustrierter, zieht meist ganz heftig an der Leine und ist damit natürlich ein ganz schlechtes Vorbild für den Zwergie. Der wiederum nervt sie oft ziemlich mit seinen Spielaufforderungen und es kostet ganz schön Nerven, ihn ständig zu regeln. (Außerdem tut mir das auch Leid für den Kleinen, der es ja nicht in böser Absicht tut und wohl nicht verstehen kann, was da mit Yara vor sich geht.). Neulich gab es da eine ganz witzige Situation: Yara war an der Leine, Artos frei und hat es trotz aller Versuche meinerseits nicht aufgeben wollen, sie zu ärgern. Yara konnte sich angeleint ja gar nicht wehren gegen diesen schnellen, quirligen Wirbelwind. Also hab ich sie abgeleint. Mit zwei drei schnellen Sätzen springt sie ihm hinterher und kneift ihn heftig ins Hinterteil, so dass der Kleine sogar gequickt hat und zu mir geflüchtet kam... (normalerweise ist das immer umgekehrt :-) ). Danach war die Sache zumindest für diesen Spaziergang geklärt...
Davon abgesehen, ist getrennt auch besser, um auf sie einzugehen, ist aber halt für mich sehr viel aufwändiger. Yara darf dann oft ein bisschen suchen beim Spaziergang, macht sie nach wie vor supergerne, wir machen ein paar kleine Sequenzen Unterordnung, wo sie sich dann auch ein paar Leckerli verdienen kann und außerdem ein bisschen die Muskulatur trainiert mit Sachen wie rückwärts gehen oder Sitz-Platz-Steh. Und ich habe den Eindruck, sie will mir immer zeigen: Ich kann das immer noch! Mit Artos übe ich weiter Fuß gehen, Sitz beim Stehenbleiben, Geschwindigkeitswechsel und Kurven, Sitz und weggehen, kontrolliertes Apportieren, Impulskontrolle. Und natürlich Spieli suchen und apportieren, was auf eine Flächensuche rauskommt. Das macht er alles schon ganz prima, ich bin total stolz auf den gelehrigen Knirps...
Für Januar haben sich im Verein zwei weitere Junghunde gemeldet, dann hätten wir 4 Hunde, die fast gleich alt sind, das wäre natürlich genial. Ich hoffe, ich kann die beiden Interessenten für unseren Verein gewinnen, sind auch hundesportlich interessiert, das wäre richtig klasse...

Aktuell genießen wir Weihnachten und es ist mir bisher sogar gelungen, Artos an der Verkostung unseres Weihnachtsbaumes zu hindern, bin mal gespannt, ob der und insbesondere der Christbaumschmuck überlebt, bis der Baum wieder abgeschlagen wird.

Wir wünschen allen ein geruhsames, schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!






Donnerstag, 20. November 2014

Vom Zwergie zum Junghund

Es wird allerhöchste Zeit für den nächsten Blog, es gibt viel zu berichten:

Zunächst mal ein aktuelles Bild:

Eigentlich wollte ich so ein richtig schönes, im Stehen, aber das ist schwierig, weil er immer zu mir kommen und einfach nicht stehen bleiben will :-). Er wächst weiter stetig, die Gewichtszunahme ist erwartungsgemäß etwas gebremst mittlerweile. Futter bekommt er jetzt die volle Ration (mir bleibt nix anderes übrig denn ein übermäßig hungriger Junghund ist UNERTRÄGLICH), ca 1 kg insgesamt, bestehend aus Fleisch, Gemüse, Obst, Quark, Yoghurt, Reis, Nudeln und alles wird bis zum letzten Krümel aufgesaugt.... Außerdem sind wir seit gestern 3 der mittlerweile äußerst lästigen spitzen Eckzähne los, der vierte wackelt auch schon heftig.

Auch in Sachen Ausbildung geht es voran, nach den ersten Suchspielen in der Wohnung hat er gestern auf der Wiese seine ersten "Abgänge" absuchen dürfen, was er mit viel Einsatz gemacht hat.
Wenn man genau hinschaut kann man das große Dreieck heruntergetretenes Gras erkennen, auf dem die Lekkerlis verteilt waren...

Überhaupt ist er seit Dienstag auf Suchen ganz wild. Da hat ihm nämlich der Kormi am Hundeplatz gezeigt, dass man mit der Nase zuweilen wundervoll Mäuse (lebende!!!) aufspüren kann und die eignen sich ganz toll zum Spielen... Ich war wenig begeistert, insbesondere als er seine neuen Erfahrungen gestern dann gleich eingesetzt hat, um auch hier auf der Wiese nach Mäusen zu suchen bzw. auch noch zu graben!!!
Ich selbst habe vorletztes Wochenende den Obedience-Trainerschein erworben und das darf der kleine Artos jetzt natürlich ausbaden.... Ne Scherz, hatte ja eh vor, in diese Richtung mit ihm zu trainieren. Aber trotzdem: eine der Versuchspersonen für den praktischen Teil hatte einen 5 Monate alten Sheltie. Und bei dem, was der schon alles konnte wurde mir klar, dass es jetzt doch langsam Zeit wird, die Ausbildung in Sachen Unterordnung etwas voranzutreiben... natürlich spielerisch und mit viel Bestätigung!

Und besonders schön war es, als Artos und Yara letzte Woche endlich zum ersten Mal "an einem Strick" gezogen haben, wenn auch im umgekehrten Sinne des Sprichwortes in unterschiedliche Richtungen....

Aus dem Babybett ist er ebenfalls "ausgezogen", nachdem er letzte Woche zweimal rausgehüpft ist, war mir das zu gefährlich geworden. Da er leider noch immer nicht stubenrein ist :-((( wird er jetzt über Nacht am Fußende des Bettes angebunden. Funktioniert auch, und er schläft tatsächlich deutlich ruhiger als im Bettchen. Da er mir mittlerweile zum Tragen zu schwer geworden ist, hat er jetzt auch gelernt, die Treppe hoch zu gehen. Zwar noch mit Lekkerlispur, aber das dauert nicht mehr lange bis das auch ohne klappt. Ist schon schwierig, denn das gewachste Holz ist relativ glatt, muss er sich erst dran gewöhnen. Runter braucht er ja nicht, da ich ihn dazu immer oben hinter dem Haus rauslasse und er dann außen rum über die Wiese nach unten rennt.

Und hier noch eine abendliche Herbstimpression mit meinem kleinen Schatz:







Dienstag, 4. November 2014

Lauter nette Kleinigkeiten....

Eine besonders schöne Sozialisationseinheit hatten wir vorletzte Woche: Unser Söhnchen wurde 18 Jahre alt... Er ist ein Feiermuffel und weil wir der Meinung waren so ein 18. Geburtstag sollte nicht so ganz sang- und klanglos verstreichen, haben wir zusammen mit 2 seiner besten Freunde eine Überraschungsparty organisiert. Während ich unseren Chris für eine Stunde aus dem Haus lotste, haben seine Freunde zu Hause alles vorbereitet und bei unserer Rückkehr nahmen sie ihn mit einem herzlichen "Happy Birthday" in Empfang.... Yara ist im Haus gegenüber Fremden nicht sehr freundlich (gelinde ausgedrückt...) und wenn wir Besuch haben (außer die engste Familie, die sie gut kennt) lasse ich sie nicht zu uns. Ist zwar nicht wirklich ein Problem, weil es nur ein paar Mal pro Jahr vorkommt, aber es gefällt mir nicht, denn unsere Hunde gehören doch zur Familie! Deshalb ist es mir besonders wichtig, bei Artos die Grundlage zu legen, dass das nicht notwendig sein wird und bin deshalb für jeden Besuch dankbar, den Artos auch gaaanz toll findet.... Und er und die 14 jungen Leute hatten richtig Freude aneinander...


Sauber sind wir immer noch nicht.... !!! Es ist schon seltsam .... er schläft meistens durch, verbringt morgens mehrere Stunden völlig problemlos in der Box (auf der Arbeit...), wenn ich ihn rausschicke pinkelt er und trotzdem pieselt bevorzugt gegen Abend während er geht in der Wohnung rum!!! Wenn ich ihn anspreche hört er sofort auf und folgt mir nach draußen, aber oft pinkelt er nur eine vergleichsweise geringe Menge - im Vergleich zu dem was er über Nacht ohne irgendwelche Probleme anhalten kann... Ich fürchte ich muss da noch eine Menge Geduld haben.


Diese Woche habe ich mit Artos mit Suchspielen angefangen. Das scheint ihm großen Spaß zu machen, es ist nur schwierig, das so zu organisieren, dass Yara da nicht immer dazwischenfunkt, die sucht nämlich auch supergern.

Seit dieser Woche bekommt Artos jetzt auch Rohfutter und er liebt es.... Er wird mit Napf auslecken gar nicht fertig.... Es gibt nur ein Problem mit der Menge: Da das Trockenfutter offensichtlich konzentrierter ist bekam er auch eine geringere Menge und jetzt beim Rohfutter ist das Volumen, dass er eigentlich kriegen soll deutlich höher. Aber so viel möchte ich ihm nicht auf einmal geben. Da muss sich der kleine Kerl noch ein paar Tage gedulden.



Und diese Woche hatten wir wieder die Kühe "zu Besuch".



2-3 Mal im Jahr weidet eine Kuhherde direkt auf der Wiese gegenüber unseres Grundstücks. Diese Riesenviecher musste sich Artos natürlich erst mal ganz genau anschauen. Aber so wie er sich bisher immer präsentiert hat: völlig unaufgeregt und gelassen. Ohne Gebell, ohne Angst, mit Respekt aber Cool...

Und so langsam wird er auch selbständiger, im Haus kommt es schon manchmal vor, dass er nicht mehr direkt kommt wenn ich ihn rufe, heute Abend ist es glaube ich sogar das erste Mal, dass er sich zum schlafen in eine Ecke verzieht, bisher hat er immer in unserer Nähe geschlafen. So langsam wird der Zwergi zum Junghund....


Montag, 20. Oktober 2014

Sauber? DENKSTE!

Gerade denke ich drüber nach, worüber ich diese Woche berichte, als ich es in der bevorzugten Ecke mal wieder plätschern höre...
Die Woche über war es ganz in Ordnung, es war ja noch recht warm und daher das Schiebeelement die meiste Zeit geöffnet, da gab es wirklich nur ganz wenige Unfälle. Aber kaum ist der schrankenlose Zugang zum Garten verwehrt begnügen wir uns in aller Stille mit dem Ausblick auf den Selben in der Ecke mit den beiden bodentiefen Fenstern ...; ( . Und weil er nach wie vor viel trinkt, muss er auch oft, soviel kann ich nicht aufpassen! Ich fürchte, wenn jetzt das Herbswetter so richtig los geht, muss ich mir stundenweise den Wecker stellen!
Überhaupt war er heute wirklich anstrengend, die wilde Phase kommt mit Macht. Nix mehr mit viel schlafen, nix mit gemütlich in der Ecke liegen! Den ganzen Nachmittag hat er laufend irgendwelches Zeugs angeschleppt, bevorzugt Papier, das er sorgsam in kleinste Fitzelchen zerlegt und in der Wohnung verteilt. Oder er sucht sich Schuhe, auf denen er rumkaut - zum Glück bisher relativ zart und zerstörungsfrei ;-).
Zähne? Keine Ahnung!! Die elend spitzen Eckzähne sind jedenfalls noch da - alle 4! Ist aber glaub ich auch normal.. Trotzdem hatten wir den Eindruck, dass die hinteren Zähne neu sind und die Schneidezähne auch, aber sicher sind wir uns nicht.
Schlafen? Naja... War schon besser. Anfang der Woche hat er mich mehrmals gegen 2 zum Pippi machen "rausgeschmissen", am Wochenende wars dann wieder gut und er hat durchgeschlafen, er tröpfelt auch nicht mehr, denke die Blasengeschichte ist durch... Was aber immer noch oft vorkommt ist, dass er im Schlaf Gräusche von sich gibt - hecheln, grunzen, unruhiges hin- und herwenzeln, das ist ganz schön laut, hatte es ja ganz zu Anfang schon mal erwähnt. Ist nicht so einfach, dabei selbst dann schlaf zu finden, vielleicht wird das besser, wenn er zum Schlafen nicht mehr in den Laufstall muss, aber solang er noch so undicht ist kommt das gar nicht in Frage...
Aufpassen tut er auch schon.... Es kommt schon vor, dass er anschlägt, bevor Yara das tut, und wenn sie ansetzt rennt er meist hin und mit und schaut schon ganz wichtig, ganz Hovilike.. :-)
Und noch in kleines Video, wo man sieht, wie gern er die Yara ärgert, die allerdings im Wasser noch deutlich im Vorteil ist. Leider führt dieses kleine Bächlein nur nach heftigen Regenfällen so viel Wasser, im Sommer ist es meist augetrocknet. In der Beziehung muss ich eh umdenken: bei Yara hab ich mich immer gefreut wenn sie ins Wasser ging, weil sie eben NUR in Wasser ging - Artos trifft da leider keinerlei Unterscheidung zwischen Wasser, Dreck, Matsch oder Schlamm, und so sieht er dann oft auch aus ... ;-o

Hm.. Video muss ich beim nächsten Mal nachreichen, da scheint das Format nicht zu funktionieren, schade....

Montag, 13. Oktober 2014

Up's and Down's ....

Eigentlich fing die Woche richtig gut an.... Mehrere Tage keine Pfütze mehr in der Wohnung, lag wohl daran, dass wir beide ein bisschen dazu gelernt haben, er meldet sich zwar noch immer nicht aber ich kann ihn besser "lesen". Und dann zieht sich - von einem Tag auf den andern - eine Pfütze gefolgt von Tröpfchen quer über die Fliesen... Hm ... seltsam! Dann ging' s los mit einer regelrechten Trinkorgie und so wie das Wasser oben rein kam floss es auch gleich unten wieder raus... Relativ schnell war mir klar, dass der Zwerg sich wohl die Blase etwas verkühlt hatte - wie ich dann gegoogelt habe bei Welpen nix ungewöhnliches. Zum Glück dauerte es nur 2-3 Tage, ich musste ihn eben ständig rauslassen, auch nachts wollte er dann raus (war mir ja bisher erspart geblieben ...) aber heute war es schon wieder viel besser. Nun bekommt er zur Stärkung noch noch Cranberry-pulver zum Futter und morgen Cantharis C 30, denke damit ist das Thema dann endgültig vom Tisch und ich kann bald stolz berichten, dass "wir" jetzt stubenrein sind.

Nun sind wir ja in der wichtigen Phase der Umweltsozialisation, also kam uns der Besuch in der Einkaufspassage diese Woche gerade recht. Auch dabei macht er eine gute Figur: Interessiert, neugierig aber trotzdem gelassen und nicht ängstlich, hat mich immer im Auge und folgt willig.
Apropos interessiert: Das ist er (wie Yara übrigens auch) besonders an Vögeln.... Hier eine der

vielen Tauben vor der Einkaufspassage...

Auch an der Leinenführigkeit arbeiten wir schon ganz intensiv - kein Schritt mit gestraffter Leine und auch hier ist er sehr gelehrig... Wenn ich stehen bleibe dauert es 5, vielleicht mal 10 Sekunden, bis er sich korrigiert und die Leine lockert, bei Yara hatte das schon mal gut 5 Minuten dauern können (Mit dem Ergebnis, dass sie bis zum heutigen Tag nicht richtig leinenführig ist).

Mit Figur / Größe / Gewicht sind wir zufrieden, könnte ein bisschen leichter sein, aber er ist so schon immerzu hungrig und dann stellt er den Teufel an...
Habe ja angefangen, ihn für kurze Zeit (max 15 min) mit Yara allein zu Hause zu lassen, was er damit quittiert hat, dass er die Leiste am Fenster neben der Haustür angeknabbert hat - also wird dieses Projekt noch ein wenig zurückgestellt.... Und ansonsten nehme ich ihn mit, wie gestern zum Geburtstag unserer Nichte. Völlig Problemlos... erst hat er wieder mit dem Dackelmix Pippo gezofft und als es zu bunt wurde und ich ihn an die Leine genommen habe, hat er sich widerspruchslos neben mich gelegt und den Rest des Abends gepennt....

Ein Lob auf das Wesen unserer Hovis!

Ein ganz besonderes Tief musste ich heute morgen durchleben, als meine Yara mit dem starken rechten Hinterlauf nicht mehr auftreten konnte. Ich dachte als erstes an eine Sehnen- oder Bänderverletzung und fürchtete, dass der Tag des Abschieds nun ganz plötzlich und schnell gekommen ist - war ich doch am Samstag noch mit beiden eine gute Stunde spazieren.... Die Physiotherapeutin, die ich als erstes aufsuchte beruhigte mich aber gleich - nix Bänder, Sehnen, Muskeln, es handelt sich um eine (wohl bakterielle) Entzündung an der Pfote, durch einen Stich vielleicht oder sonstige kleine Verletzung. Das bestätigte auch der Tierarzt und verabreichte Schmerzmittel und Antibiotikum, damit ging es heute Nachmittag wieder ganz gut. Nun hoffen wir, dass die Entzündung schnell abklingt. An solchen Sachen merkt man dann, wie angegriffen ihre Gesamtkonstitution ist - gerade ihr Immunsystem war immer top gewesen, aber so werden "Lappalien" dann gleich zum Problem!

Montag, 6. Oktober 2014

Tacheles....

Ja.... das war das Thema dieser Woche.... der Kleine wird übermütig :-)

Ist ja auch normal, er muss sich finden, wir müssen uns finden... und Yara ist ja auch noch da....

Am Montag hat er mal wieder Yara das Schweineohr geklaut. Ohne großes Aufsehen hab ich ihr ein neues gegeben und Artos, der gleich behende mit der Beute geflüchtet war, "eingefangen". Ich habe ihm das Schweineohr nicht weggenommen aber ihn festgehalten und er musste dulden, dass ich es anfasse während er daran kaut. Sicher - eine anspruchsvolle Übung, und ich weiß auch, dass das nicht unumstritten ist, aber ich möchte nicht, dass er sein Futter gegen mich verteidigt, also früh übt sich.... 
Zuerst hat er geknurrt, hab mich aber nicht beeindrucken lassen, wollte auch wegrennen, hab ich aber auch nicht zugelassen (eine Hand am Halsband, eine am Schweineohr). Auch wegziehen konnte er das Ding nicht, da ich es ja nicht wirklich festgehalten habe, er also keinen Widerstand hatte weil meine Hand ja nur locker dranlag. Das ging so über mehrere Minuten und langsam wurde er ruhiger und begann zu kauen. Aber trotzdem kam ab und an zwischendurch ein Knurren - es passte ihm offensichtlich nicht was da vor sich ging... und dann plötzlich, also wollte er sagen "Jetzt reichts!" ein kurzes Grummeln und ein ganz klares Schnappen nach meiner Hand (die er auch gekriegt hat :-( ) .... Das war dann der Zeitpunkt wo er sich eine deutliche (!!) Unterordnung gefallen lassen musste. Mit viel Radau und Geknurre hab ich ihn geschnappt und auf die Seite gelegt und dann ruhig fixiert an Hals und Schulter. Das hat ihm gar nicht gepasst, da hat er gezappelt und sich gewunden - allein es half ihm nix. Ruhig aber bestimmt hab ich ihn gehalten bis er gut 15 Sekunden mit abgewandtem Blick entspannt liegen geblieben ist. Dann hab ich ruhig die Hände weggenommen und bin aufgestanden und weggegangen. Artos ist auch aufgestanden und hat mir hinterhergeschaut.... 
Wie gesagt ich weiß sehr gut, dass Futter ein umstrittenes Thema ist aber ich bin nicht bereit - unter keinen Umständen - zu akzeptieren, dass mein Hund nach mir schnappt geschweige denn beißt - und genau das war es! - Nach meiner Auffassung ist das ein absolutes NO-GO! 
Es hat etwas verändert - er folgte mir den ganzen Tag "auf dem Fuß" aber in gebührendem Abstand, er war deutlich beeindruckt. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir diese Übung gemacht haben...
Yara hat das am Anfang auch nicht gefallen - obwohl ich da nie so drastisch werden musste - aber sie bringt mir heute ihre Knochen um sie festzuhalten, damit sie besser dran kauen kann, und ich kann ihr jederzeit alles abnehmen, wenn es sein muss aus dem Rachen pulen.... Ich finde auch dieser Aspekt ist die Sache wert!

Auch Yara gegenüber ist er mittlerweile völlig respektlos geworden, denn sie wehrt sich nicht mehr wirklich... Ich bin mir nicht ganz sicher, ist nur ein Bauchgefühl, aber ich glaube, dass es nicht mehr nur um Spielaufforderung geht, ich habe eher den Eindruck, er testet, wie weit er gehen kann und obwohl sie sichtlich genervt ist, lässt sie es sich nahezu "widerspruchslos" gefallen, wenn er sie immer wieder im vorbeilaufen anrempelt oder in die Ohren zwickt. Sie Grummelt, fletscht die Zähne aber unternimmt keine direkte Aktion mehr gegen ihn (da hat sie vor 14 Tagen noch ganz anders agiert), und bisher habe ich mich da auch nicht eingemischt. Schließlich hat auch Artos sein "Recht", wie soll er denn verstehen, dass eine so erwachsene Hündin weder spielt noch sich wehrt....
Aber jetzt bringt mich das in eine schwierige Situation, heute hat sie sich regelrecht zu mir "geflüchtet". Ich versuche, Artos abzulenken und zu beschäftigen, damit er sie auf dem Spaziergang in Ruhe lässt. 
Wahrscheinlich wird es besser sein, wenn ich zukünftig häufiger getrennt mit ihnen gehe.... LEIDER!

Morgen hat Yara Geburtstag.... 

Es ist jetzt so, wie ich es befürchtet hatte: Ein schwieriger Spagat zwischen dem übermütigen, sprühenden Leben, voller Lebensfreude und Energie und der kranken Maus, deren Energie weniger und weniger wird...
Nicht, dass ich die Entscheidung bereue, ohne den kleinen Wirbelwind wäre es sicher noch schwerer auszuhalten und mitanzusehen, aber dieser Gegensatz ist manchmal auch schwer auszuhalten.....

So langsam verschwindet das Welpenfell, der "Flausch" ist fast weg und auf dem Rücken und auf den Pfoten sieht man schon das Fell glänzen... Ich glaube, er wird ein ganz Hübscher!! Sagen übrigens auch alle, die ihn kennenlernen - was für ein hübsches Kerlchen er doch ist!

Montag, 29. September 2014

Woche 5

Die vergangene Woche hat anstrengend angefangen:
Artos liebt Gras... (und auch alles andere was ins Maul passt). Er knabbert und testet, spuckt aus (oder schluckt unter) und wie schon mal in anderem Zusammenhang gesagt: Man kann einen Welpen nicht ununterbrochen im Auge haben! Zum Glück hatte ich immerhin mitbekommen, dass er an einem unserer Ziergräser gezoppelt hatte, wo ich ihn dann auch gleich weggeholt habe:
Aber kurz drauf gab er äußerst merkwürdige Geräusche von sich, ein Ausdruck äußersten Unwohlseins, ein Grummeln und Räuspern, ein bisschen quiecken... nicht wie schlimme Schmerzen aber es war offensichtlich, dass ihm etwas zu schaffen machte. Er versuchte auch immer wieder zu erbrechen aber da ging gar nix! 
Ich tippte gleich auf das Ziergras und gab ihm eine große Portion Sauerkraut, das er ohne Federlesens vollständig aufgegessen hat. Danach wollte er immer wieder nach draußen um "normales" Gras zu fressen, aber das hab ich dann doch unterbunden. Als er dazwischen immerhin Pippi und später auch sein großes Geschäft gemacht hat war ich schon etwas beruhigt und guter Hoffnung, dass die störenden Piekser in der einen oder anderen Richtung wieder den Weg nach draußen finden würden. In der Nacht hat er dann eine gute Portion Sauerkraut mit Gras erbrochen und am nächsten Morgen fand sich im Häufchen der "Beweis", dass ich richtig vermutet hatte... 
Wie gesagt hatte ich zum Glück gesehen,  was die Ursache für diese seltsamen Geräusche sein konnte, sonst hätte ich mir da sicher keinen Reim drauf machen können und mich sehr viel mehr gesorgt, wahrscheinlich wär ich am Abend noch zum Tierarzt!

Nachdem er in der vorletzen Woche nicht so richtig zugenommen hatte haben wir die Futtermenge etwas erhöht, jetzt hat der das Manko wieder wett gemacht. Ich mische jetzt auch immer ein bisschen BARF dazu, 2-3 kleine Löffelchen von Yaras Futter mit etwas Wasser über sein Trockenfutter, das findet er ganz klasse.... Die Zeiten in denen er am Futter "genörgelt" hat sind definitiv vorbei!!!

Ich denke mit Yara wird sich nun nicht mehr viel ändern. Er versucht immer wieder, sie durch kleine Attacken aus der Reserve zu locken aber die allermeiste Zeit entlockt er ihr maximal ein Grummeln. Leider muss ich dazu aber auch sagen, dass es ihr doch stetig schlechter geht und sie auf der Hinterhand immer instabiler wird, so dass sie vielleicht auch aus dem Grund oft nicht so die Große Lust auf Spielen hat.

Artos wird merklich aktiver, entwickelt mehr Kondition. Am Samstagvormittag haben wir im Garten gearbeitet und der Kleine den ganzen Morgen hinterher... Entsprechend müde war er dann auch in der Welpenstunde :-) Aber immerhin, der Appenzeller-Lady hat er's diesmal gezeigt: Nix mehr mit Unterwerfung - ein schönes gleichrangiges Spiel haben die beiden gezeigt.
   
Wenn Artos unten lag und es wurde ihm zu bunt ist er einfach aufgestanden und hat das Mädel damit von seinem Rücken geworfen, da half ihr auch alles meckern nix mehr und ich war froh - hatte es mir doch nicht wirklich gefallen wie er sich von der hat unterbuttern lassen!
Ich musste an eine kleine Anekdote von unserem Sohn denken: Chris war eine lieber, höflicher Junge und bevor er in den Kindergarten ging (er war knapp 3 Jahre), hatte ich ein bisschen Bedenken, dass er dort untergebuttert werden könnte. Da beobachtete ich im Urlaub im Sandkasten folgende Szene: Ein goßer Junge nimmt ihm seinen Schnuller weg. Chris sagt zu ihm: Gib mir meinen Schnuller zurück - der große Junge grinst. Chris sagt noch einmal: Gib mir bitte meine Schnuller zurück und wieder ist nur ein freches Grinsen die Antwort. Noch während ich überlege, ob ich mich einmischen soll versetzt Chris dem großen Jungen kurzerhand eine gesalzene Backpfeife, dem fällt das Grinsen aus dem Gesicht, der Schnuller aus der Hand und mir die Erkenntnis zu, dass mein Sohn nicht untergehen wird.... Ein bisschen so ging's mir am Samstag :-)

Ansonsten funktioniert das Abrufen mittlerweile richtig gut, er "verliert die Schlappen" (wie wir Saarländer sagen...) wenn ich ihn rufe. Absitzen bei der Fütterung klappt auch schon ganz gut... ich bin stolz auf meine Beiden!

Dienstag, 23. September 2014

Normalität ....

Tja, so langsam stellt sie sich ein - die Normalität.
Yara sieht das jetzt glaube ich auch so - sie sitzen oder liegen einträchtig nebeneinander wenn's Futter gibt (zum Beispiel am Frühstückstisch :-),

Artos wird sowohl unter dem Esszimmertisch als auch unter den Schreibtischen (!) geduldet und auch sonst ist es keine große Sache mehr, dass er da ist. Es ist irgendwie, als wäre er schon immer bei uns gewesen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten, also ihres Wesens, bringt sie sich ein: 
Heute morgen hat sie zum ersten Mal von sich aus angefangen mit Artos zu spielen und sie war dabei vorsichtig und nicht ruppig, das war richtig schön!! Leider verschlechtert sich ihr Zustand derzeit wieder deutlich, die Hinterhand wird schwächer und sie ist bei normalen, langsamen Bewegungen schon gehandicapt, was auch deutlich zu sehen ist, aber um dem "Dreikäsehoch" wegzulaufen reicht es noch allemal :-). Heute Abend am Hundeplatz hatten wir wieder Besuch von Lucky dem Schäferhund-Aussi Mix. Der wiederum hat zuhause einen Yorkshire-mix, kennt sich also mit kleinen Hunden aus. Und obwohl der Lucky Artos zu Anfang gar nicht geheuer war - er wollte quasi unter den Rasenmäher kriechen - siegte am Ende wie immer die Neugier und die beiden haben toll miteinander gespielt, unter den wachsamen Augen von Yara, die den Lucky zuweilen in den Hintern gezwickt und Schützenhilfe geleistet hat, wenn Artos "unten" war, es war echt klasse!

Und auch die Einsicht, dass das Leben mit zwei Hunden doch deutlich anstrengender ist als mit einem gehört zur Normalität und hatte ich so nicht erwartet. Sicher würde sich manches geben, wenn der Kleine älter ist, aber ich glaube von meinem ganz ursprünglichen Vorhaben, mal 2 Hunde haben zu wollen - ich meine damit so, dass es als dauerhafter Zustand angelegt ist - bin ich doch geheilt. Trotzdem genieße ich es zur Zeit, tatsächlich der Führer eines Rudels und nicht "nur" eines einzigen Hundes zu sein. Ist schon auch spannend!

Normalität ist wohl auch, dass der Lütte immer frecher wird, immer mehr Dinge anknabbert und sich das ein oder andere "Tabu" zuweilen in stillschweigende Ignoranz wandelt... Er ist einfach zu lange wach und aktiv...

Und dann ist Artos immer hungrig! Aber da sich die Wissenschaft weitgehend einig ist, dass zuviel Futter bei Welpen wirklich nicht gut ist, versuche ich, mich halbwegs an die Fütterungsempfehlungen zu halten. Das ist allerdings schwierig, denn der Kleine ist wirklich gelehrig und wird natürlich bestätigt:

      • wenn er auf Zuruf kommt (klappt mittlerweile sehr gut), 
      • wenn er mich anschaut, 
      • wenn er auf seinen Namen reagiert, 
      • wenn er Sitz macht (Platz üben wir noch)                UND 
      • wenn er neben mir hergeht und mich anschaut, also quasi "Fuß" geht. Das Beste daran ist, dass er dieses Fußgehen von sich aus angeboten hat, ich musste ihn in diese Position noch kein einziges Mal aktiv bringen. Beim Spaziergang macht er das regelmäßig über einige Schritte, ich bin mal gespannt, ob er das so beibehält. Das wird jedenfalls immer gelobt und bestätigt!

Bei der Fütterung überlege ich nur, ob ich nicht schon bald auf BARF umstellen soll.... Hatte ich zwar eigentlich so früh nicht vor, aber so sehnsüchtig wie er immer zu Yaras Napf hinüberschaut und den nach der Fütterung ausgiebig inspiziert und ausschleckt und so gierig wie er sich neulich über eine tote Maus hergemacht hat (ich hab sie ihm am Stück aus dem Schlund gezogen... Bääähhh) wäre er glaube ich doch ziemlich froh darüber.

Letzte Woche haben wir auch unsere erste Mini-Jogging-Einheit absolviert.... Bei unserem Besuch an der Laufbahn hat mich meine Freundin motiviert, beim lockeren Auslaufen mitzutraben. Wollte ich zuerst nicht, aber dann fiel mir ein, dass ich mit Yara nicht gut laufen konnte, weil sie immer gezogen hat. Also, früh übt sich und ganz locker und langsam an der Leine traben. Hat er auch gut hingekriegt... Hab auch nach 600 m aufgehört, aber immerhin, das hat er dann auch schon mal kennen gelernt.

In der Welpenstunde kam er letztes Mal beim Spielen auch prima klar, da kam ein gleichaltes Schäferhundteenie dazu, mit dem hat er auch schön gespielt und selbst mit der Agro-Appenzeller-Furie hat es gut geklappt und ist diesmal nicht weiter eskaliert. Und auch der Abruf funktioniert jetzt gut.



Ich bin überzeugt, wir sind auf einem sehr guten Weg und sehr neugierig, was uns die Zukunft noch bringt !






Sonntag, 14. September 2014

Dritte Woche

Gestern wieder Welpenstunde... Abrufübung geklappt! :-))
Habe die letzte Woche auch immer bestätigt, wenn er auf seinen Namen reagiert hat.
Sind zum Spielen bei den Großen geblieben. Dort hat er sich zwar immer gleich hingelegt und von unten gespielt aber es hat sehr viel besser geklappt als bei den Kleinen. Am Schluss hat er dann auch Oscar gefunden, das hat dann auch ganz gut gepasst. Am Donnerstag war ich nach der Aktion mit dem Radfahrer auf Yara ja ziemlich sauer gewesen und hab sie einige Minuten ignoriert. Da hat sie dann zum ersten Mal mit Artos jagen gespielt - da ging es dann doch rauh zu, auch wenn Artos das nicht weiter groß gestört hat und er sich immer wieder reingehängt hat...
Parcours wieder prima, ein paar Schritte Blickkontakt haben auch schon geklappt und am Ende die Fragerunde wieder gaaanz lieb gewesen. 
Später haben wir noch Freunde besucht, die leben mit dem einjährigen, mittelgroßen Mischling Skipper und da ging die Post dann richtig ab! Die beiden haben über eine Stunde ganz toll miteinander gespielt - es war eine Augenweide! Es hat mich für unseren kleinen Artos so gefreut, dass er endlich einen so tollen Spielpartner gefunden hat. Werde versuchen, das bald zu wiederholen.

Heute am Wasser hatte Artos dann doch deutlichen Respekt, aber ich hoffe, das gibt sich wieder...

Ach ja... Sauber werden wollen wir irgendwie nicht wirklich. Es ist schon mehrfach vorgekommen, dass er von draußen kommend oder nach dem Spaziergang drinnen sein Pippi macht. Wird wohl noch ein bisschen dauern bis er das verstanden hat...

Meinem Finger geht es auch deutlich besser, strecken ist schon wieder fast vollständig möglich, krümmen ist noch etwas schwierig, aber das wird wieder alles gut :-) 

Donnerstag, 11. September 2014

Größe und Gewicht

Sonntags wird Artos gemessen und gewogen:

Alter/Wochen            Schulterhöhe            Gewicht
      10                            38 cm                       9,4 kg
      11                             41 cm                        11 kg
      12                            42 cm.                       12 kg
      13                            44 cm                        12,4 kg
      14                            44,5 cm                     14,1 kg
      15                            47,5 cm                     15,4 kg
      16                            48,5 cm                     16,4 kg  
      17                            50,5 cm                     17,3 kg
      18                            51 cm                        18,4 kg
      19                            53,5 cm                     19,1 kg
      20                            54 cm                        19,9 kg

Zwei sind doch was ganz Anderes...

Wir üben weiter fleißig...
Gestern wieder an der Laufbahn, heute wieder am Wasser. Wie beim letzten Mal schon springt Artos voller Enthusiasmus "hinein" (es ist halt an diesem Weiher nicht regelmäßig flach...) und wundert sich dann, wenn er untertaucht. Das war nun schon das 2. Mal, dass er mit dem Kopf vollständig untergetaucht war. Leider ist er so ungestüm, dass ich das nicht verhindern kann, und ich hoffe, dass ihm das die Freude am Wasser nicht verleidet.... Aber es sieht eigentlich nicht so aus :-) ...
Heute kam uns zur Abwechslung ein Radfahrer entgegen, da hat man zum Anleinen natürlich weit weniger Zeit als bei Fußgängern oder auch Joggern. Ich zuerst Yara "verhaftet" und war dann dabei Artos anzuleinen, wobei ich Yaras Leine sträflich locker nur in der linken Hand über ein paar Finger hängen hatte. Ich müsste es besser wissen, aber mit zweien bin ich im Augenblick manchmal noch etwas überfordert. Yara also fixiert den Radfahrer und hops... rennt sie hin, wobei sie mir ohne Probleme (schon wieder!) die Leine aus der Hand reißt. Der Radfahrer - zum Glück - nett, cool und unbeeindruckt macht nur einen kleinen Bogen und fährt weiter, Yara verduzt, dass der sich gar nicht fürchten will, bleibt stehn und guckt hinterher.
Und ich sitze hier, mit einem dick geschwollenen linken Mittelfinger, eingecremt mit Heparin-Salbe und hoffe, dass es nur eine Prellung oder Zerrung ist und die Kapsel nix abbekommen hat...
Und klar, natürlich wollte Artos dann auch noch Richtung Radfahrer, das was ich ganz unbedingt vermeiden will.... Ich werde mir definitiv auch eine Strecke mit vielen Radfahrern suchen, die ich in den nächsten Wochen regelmäßig frequentieren werde....
Ist schon Mist, aber ich will einfach meine Yara nicht so oft alleine zu Hause lassen wie ich mit Artos üben sollte - ohne ihre negativen Einflüsse - , zumal sich ihr Zustand wieder merklich verschlechtert hat. Ich muss noch besser aufpassen und schneller reagieren um beiden gerecht werden zu können!

Sonntag, 7. September 2014

Gestern in der Hundeschule....

So, gestern waren wir nun also zum ersten Mal in der Hundeschule:

Und es waren da gaaanz viele Welpen, schätze ungefähr 20! Zu Beginn bilden alle Teams eine Gasse und in der bewegen sich die Trainer dann mit allerlei "Gerät" auf und ab an den Hundenasen vorbei. Da ist dann der Jogger genauso vertreten wie ein Dreirad, Skateboard, Kinderwagen mit schreiendem Baby (hat die Trainerin schon gut drauf, das nachzumachen :-) ), Rollator, Rollstuhl, aufklappender Regenschirm, schwingendes Regencape, also kurz alles, was einem in der richtigen Welt (oder einer BH Prüfung) auch so begegnen mag.
Ich hatte die "Anweisung" meinen Welpen zwischen die Beine zu holen und beruhigend über die Brust auszustreichen.... Kam ich nicht zu! Artos fand die Nachbarhunde, die Grashalme, eigentlich alles viel interessanter als die Dinge, die sich da zum Teil sogar bewusst aufreizend an seiner Nase vorbei bewegten... Er legte sich lang und ihm war alles wurscht. Wenn er so gelassen bleibt, dann ist ja alles gut!
Als nächstes stand die "Abrufübung" auf dem Programm: Hund wird vom Trainer gehalten, man geht ein paar Schritte weg und ruft den Hund zu sich. Ich dachte mir schon, dass das nicht so toll funktionieren würde...
So kam es auch: Ich rufe - Artos guckt zu einem schnuckeligen Welpchen. Ich rufe wieder, gehe ein paar Schritte zurück, mache faxen - Artos ignoriert mich geflissentlich! Hm..... naja, irgendwann erbarmt er sich und erspart mir die völlige Blamage... müssen wir üben! Er reagiert ohnehin bisher nicht sicher auf seinen Namen, wobei ich nicht weiß, warum das so ist.
Aber auch wenn ich nicht froh drüber bin, dass er mitunter nicht einmal den Kopf dreht wenn ich ihn rufe - geschweige denn kommt - so fand ich in der Situation gestern doch interessant, dass er trotz der wieder ganz neuen Situation und allem Fremden so ganz ruhig und interessiert nach den anderen Hunden geschaut hat, und auch hinlaufen wollte statt zu mir. Bestätigt nach meiner Einschätzung auch, dass er ein cooler Typ ist... und das mit dem Gehorsam kriegen wir schon noch hin :-)
Dann kam die Spieleinheit. Da waren wir in einer etwas schwierigen Situation: Als neuer noch ein wenig zurückhaltend - also zu schüchtern für die Gruppe der Großen, als Hovi ein bisschen zu grob für die Kleinen... Wir blieben bei den Kleinen, aber zum Beispiel der freche Jack Russel hat uns erst angestachelt und ist dann, als wir "ernst" machen gaaanz schnell zu Herrchen zwischen die Beine geflüchtet und wir kriegen dann geschimpft wenn wir nicht aufstecken wollen.... Beim nächsten Mal werden wir uns glaube ich eher an die Großen halten.
Und zum Schluss dann noch der Parcours.... ein kleines Gelände mit vielen "Geräten" wie Bällebad, Wackelbrett, Steg, Tunnel, Reifen, Leiter... Vieles davon haben wir problemlos "absolviert" aber irgendwann war die Batterie dann alle und Artos müde. Hovimäßig legte er sich hin und gut war.
Auch bei der Nachbesprechnug - wir sitzten im Haus mit allen Hunden im Kreis, auch eine wirklich gute Übung wie ich finde - war Artos einfach nur noch müde, legte sich hin und schlief die ganze Zeit.

Alles in allem haben wir das ganz gut hingekriegt wie ich finde und freuen uns schon auf das nächste Mal!

Dann klappt auch vielleicht die Abrufübung :-)

Freitag, 5. September 2014

Frechdachs!

Ach ja.... Yara war ja auch mal klein aber die anstrengenden Seiten dieser Zeit verdrängt man irgendwie völlig. Nix ist mehr sicher, meine Blumen findet er toll... Es ist vorauszusehen, dass Fernbedienungen, die sich in seiner Reichweite befinden eine extrem begrenzte Lebenserwartung haben werden...

Sauber sind wir auch noch nicht wirklich, er geht nach draußen, wenn eine Tür offen ist, wenn nicht .... macht er sich leider noch nicht bemerkbar - daran hat auch die Käsebelohnung bis jetzt noch nix geändert.

Yara hat er gestern morgen ihr Schweineohr geklaut! Sie war gerade dabei das Grundstück gegen ein vorbeifahrendes Auto zu verteidigen als der kleine Wicht seine Chance sofort erkannte und stolz wie ein Spanier mit hocherhobenem Haupt seine Beute davon trug... Yara lief bedröppelt neben dran her, ohne auch nur im Ansatz Anstalten zu machen, sich das Ding zurück zu holen - meine Yara, die ich mal für dominant gehalten habe.... Da konnte ich dann aber nicht zusehen, habs dem Artos weggenommen und Yara zurückgegeben. War wahrscheinlich nicht richtig, aber ich konnte nicht anders....
Und auch sonst wird er ihr gegenüber immer frecher: zoppelt im Vorbeilaufen am Ohr, stupst sie an, was sie bisher geflissentlich ignoriert, nur auf ihr rumkrabbeln darf er (noch) nicht, dann wird sie noch böse.
Gestern habe ich es dann mit Mühe geschafft, sie dazu zu bringen, an einem Strick zu ziehen - an unterschiedlichen Enden natürlich, aber nur kurz, Yara will mit MIR spielen und bisher noch nicht mit Artos. Entweder verteidigt sie dann das Spieli, indem sie ihn anknurrt und er lässt es fallen oder sie lässt es fallen und geht weg. Warten wir ab, kommt vielleicht auch noch.... Sandra hat mir erzählt, dass es bei ihrem Rüden damals 3 Wochen gedauert hat, bis er den Welpen eines Blickes gewürdigt hat.

Heute morgen dann zum ersten mal Wasser,


und er ist kein bisschen wasserscheu, hat ihm offensichtlich gefallen. Artos liebt Wasser ... und Dreck! Und ich hatte unterschätzt, was es heißt einen nassen, dreckpanierten Welpen zu handeln... wie gesagt, ist halt alles schon so lange her ;-) , danach sah ich aus wie ein Ferkel... Trotzdem, werden wir das jetzt öfter machen :-)

Jeden Tag was Neues...

Mittwoch hatte ich mit Yara Termin bei der Physiotherapeutin. Wir gehen dort regelmäßig hin, denn Yara tut das gut an und so manche Verspannung und Verkrampfung kann Nina erfolgreich behandeln, auch wenn wir damit gegen den grundsätzlichen Verlauf der Krankheit nichts ausrichten können. Da Yara dazu natürlich Ruhe finden muss und sich entspannt hinlegen soll heißt das für Artos natürlich wieder: Box angesagt. Aber er kennt das schon und nimmt es gut an. Es gibt immer Leckerli fürs "Reinstecken" und er hat seine Pansenkaustange drin zur Beschäftigung wenn ihm langweilig wird....  Passt schon!

Beim folgenden Spaziergang begegnen uns 2 junge Leute mit wohlerzogenen, angeleinten Hunden. Als ich sie entdecke, leine ich ebenfalls an und entferne mich ein paar Meter vom Weg, konzentriere Yara auf mich mit "schau" damit die Leute unbelästigt von Yara's Fixieren und Bellen vorbei gehen können. Artos schaut ganz interessiert zu den Leuten hin, krabbelt oder eher drängelt sich dann zwischen mich und Yara und so beidseits flankiert fängt er an, die Leute zu verbellen... Hat mir natürlich gar nicht gepasst und hab ihn gestört - aber lachen musste ich trotzdem über den "Dreikäsehoch" und nicht zuletzt auch über Yaras verdutzten Gesichtsausdruck... Jedenfalls müssen wir daran unbedingt arbeiten, das geht gar nicht!

Ein weiteres ganz wichtiges Thema sind Läufer....
Mit Yara habe ich es nicht geschafft ein sicheres, entspanntes Verhältnis zu finden, meist geht es gut aber manchmal springt sie doch in die Leine. Das würde ich bei einem Rüden mit erwartetem Kampfgewicht von 40 kg gerne im Keim unterbinden - also muss das dringend in die Prägephase (hatte ich bei Yara verpeilt)! Also am Abend Artos geschnappt - Yara ausnahmsweise zu Hause gelassen - und zum Sportplatz, wo unser Lauftreff-Verein trainiert. Entlangspaziert und zugeschaut, wie ab und an ein Läuferlein passiert, mehr oder weniger schnell. War ok, zuerst Interesse bei Artos, dann war ihm das schnuppe. Prima - genau so soll es sein! Arbeiten wir dran, dass es so bleibt.
Und dann gab es noch ein "Kofferraumparty": Machen die Läufer öfter, jeder bringt was mit (zu essen und zu trinken) man steht nach dem Training zusammen und klönt noch ein bisschen. Wir wurden auch eingeladen: wieder viele neue Leute.... und dann sogar noch 2 Kinder, 8 und 5 Jahre alt und völlig angstfrei! Die fanden Artos natürlich toll und er fand sie auch ganz witzig... so hatten wir dann gleich auch noch Gelegenheit Kinder "zu üben". 

Hundeplatz II.

Die letzte der 4 so wichtigen Wochen der "Prägephase" ist angebrochen, da heißt es sich sputen und schauen, dass klein Artos noch ein bisschen was "mitnimmt" aus dieser Zeit... Gleichzeitig finde ich es aber auch wichtig, dass ich ihn nicht überfordere, zu viel ist sicher auch nicht gut, also immer schön die Pausen einhalten.

Dienstag ist mein Hundeplatztag. Sandra hat mittlerweile ihren Cocker-Welpen und wir waren vor dem Training verabredet um die beiden Kleinen spielen zu lassen... Naja, die "beiden Kleinen" ist sehr relativ, denn Nayla ist so groß wie Artos, als er geboren wurde und Artos jetzt schon größer als Nayla je werden wird und dabei altersmäßig nur 2 Wochen auseinander... Trotzdem war es lustig und sie haben sich amüsiert... Nayla zuerst etwas schüchtern und zurückhaltend und Artos hovitypisch holprig und ungestüm, aber nach kurzer Zeit war es OK:



Danach kam dann der weniger schöne Teil für Artos: während ich Training gebe muss er, wie Yara auch, in die Box. Sie steht so, dass sie mich jederzeit sehen können am Rande des Trainingsgeländes. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er vom Spazieren gehen und Spielen mit Nayla so müde sein würde, dass er schläft, aber dazu war wohl zu viel los und er zu aufgedreht und unruhig. Er blieb auch eine Weile friedlich und hat ein bisschen gedöst, aber nach 90 min wurde er doch zu unruhig und ich habe ihn -sehr zur Freude meiner Hundeführer - aus seiner Box auf den Trainingsplatz geholt. Dort war er wieder der gehätschelte Mittelpunkt, ("Ach is der süüüß !!! ) lernte wieder viele neue Leute und Hunde kennen und war ganz brav...
Auffallend für mich ist dabei, wie eng er sich an mir orientiert. Ganz oft ist er so dicht bei mir, dass ich ständig aufpassen muss, ihm nicht auf die Füße zu treten oder über ihn zu stolpern...  Nicht, dass er deswegen ängstlich wäre - nee, wenn ihn etwas interessiert geht er auch hin und schaut (ohne sich ständig umzugucken oder so...) aber wenn das "abgearbeitet" ist - schwupps ist er wieder bei mir... Schön ;-) !

Montag, 1. September 2014

Yara

Also heute war die Große absolut außer Rand und Band...

Dazu muss man wissen: Yara ist an DM erkrankt. Das ist die Abkürzung für Degenerative Myelopathie und wenn jemand fragt sage ich dazu auf Deutsch "Fortschreitende Hinterhandlähmung". Zunächst schleift nur die Pfote, dann wird sie einknicken und schließlich nicht mehr aufstehen können. Diese Krankheit ist nicht heilbar, man kann sie bestenfalls ein wenig aufhalten. Die Prognose ist in der Regel um die 6 bis 12 Monate....

Ein wichtiger Schlüssel dabei ist Training - nicht zu viel, nicht zu wenig, die betroffenen Muskelgruppen können nur durch Beanspruchung vor dem völligen Abbau zumindest für eine Zeit "gerettet" werden. Aber Yara ist eine eigenbrötlerische, manchmal fast depressive Hündin und auch das war ein Grund, den kleinen Artos zu uns zu nehmen, die Hoffnung, dass der kleine Knirps sie noch mal ein wenig aufmuntert, ihr "Feuer unterm Hintern" macht und sie nicht in ihren letzten Lebensmonaten völlig in ihrer Agonie versinkt, aus der ich sie manchmal schon nicht mehr reißen konnte.

Aber das ist jetzt anders geworden: Jetzt muss sie ja aufpassen, dass hier mit dem Kleinen alles mit rechten Dingen zugeht. Sie ist nicht mehr so träge, steht wieder ganz oft auf um nachzusehen, was da so abgeht (sehr gutes Training...) und ist sehr viel munterer als die letzten Wochen. Und heute Abend beim Spaziergang war sie kaum unter Kontrolle zu bringen, so triebig zeigte sie sich! Es ist ihr sogar gelungen, mir mit einem kraftvollen Satz Richtung flüchtender schwarzer Katze (die sich auf der Wiese immer anbellen lässt und Yara eine lange Nase dreht...) die Leine aus der Hand zu reißen!! Das ist mir in 7 Jahren noch nie passiert! Sie schießt im Karacho über die Wiese der Katze hinterher und wurde erst durch eine Hecke gebremst. Wenn man das sieht, kann man kaum glauben, dass die arme Maus wirklich so krank ist.
Abgesehen von dem Ärger übers Gezerre und den Ungehorsam hat es mich trotzdem total gefreut.
Vielleicht bleiben uns ja noch ein paar schöne Monate zusammen!

Sonntag, 31. August 2014

Die erste gemeinsame Woche ist um...

Statistisches: 
Heute ist Sonntag. Artos ist 10 Wochen und 5 Tage alt und wiegt 9,8 kg bei 38 cm Schulterhöhe.
Es ist ein nasser Tag gewesen und Artos mag keine nassen Untergründe - das kennen wir ja schon ;-) ...
Ob es der nassen Wiese geschuldet war, dass er heute Mittag beim Pinkeln das rechte Beinchen ansatzweise angehoben hat?? Das werde ich mal ganz genau im Auge behalten! Und bellen tut er auch schon richtig...

Die Eingewöhnung hat bisher prima funktioniert, die Annäherung der beiden geht weiter voran. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass heute "der Knoten geplatzt ist". Sie haben sich schon ein bisschen gejagt, der Kleine provoziert die Yara-Maus, springt um sie herum und heute ist sie zum ersten mal mit gerannt. Allerdings muss sie noch lernen, wie man mit solchen "Minis" spielt. Sie ist ja schon im Umgang mit Hunden ihrer Größe nie zimperlich gewesen und im Moment besteht ihr Spiel darin, dass sie den Kleinen einfach umwirft. Der legt sich natürlich gleich hin - ist ja schlau der Kleine - und bewegt sich nicht mehr, prima Signale, nachdem man umgeworfen wurde.... Das wiederum versteht Yara nicht: wieso wehrt der sich denn nicht nachdem er vorher so frech war??? .... und geht dann weg. Er schaut dann hinterher und weiß auch nicht so recht, wieso das Spiel nun zu Ende ist. Wir versuchen, sie über Zerrspiele (die mögen sie beide!!) zusammen zu bringen, aber auch da muss Yara noch ein bisschen zarter werden. Aber schließlich ist es wie vermutet: Artos wird es ihr schon beibringen...

Nächstes Wochenende werden wir zur Welpenstunde gehen. Wäre normalerweise schon diesen Samstag gegangen, aber eine massive Erkältung, nicht zuletzt dem Schlafdefizit des Wochenbeginns geschuldet, ließ das nicht zu. Und gestern dann hat mir der Kleine richtig leid getan, als wir bei Oma dem Pippo, einem Dackelmix begegnet sind, der, obwohl nicht größer als er, auch nicht mit ihm spielen wollte. Ist ja klar, Pippo ist schon 10 Jahre alt, aber Artos wollte das einfach nicht glauben und versuchte es immer wieder.

Die letzten beiden Nächte waren himmlich: 8 Stunden durchgeschlafen... 9 Stunden durchgeschlafen...
Das dauerte bei Yara sehr viel länger.
Dafür macht er bisher keine Anstalten, tagsüber anzuzeigen wenn er muss, außer dass er beginnt, angelegentlich zu schnüffeln. Aber wer kann schon einen Hund ununterbrochen im Auge behalten?! Ich habe jetzt angefangen, ihn fürs Pippi draußen mit Käse zu belohnen. Schaun wir mal, ob wir damit nicht weiter kommen!

Also alles in Allem klappt es schon ganz gut mit uns... und nachdem die Eingewöhnungswoche nun um ist, fangen wir auch langsam mit dem Training an.... da ist es praktisch, wenn sich der Kleine das nur abzuschauen braucht ... ;-)

 





Freitag, 29. August 2014

Der erste Tag auf dem Hundeplatz

Und am ersten Tag gabs gleich ein Fest!

Viel hat sich getan in unserem Verein in den letzten Monaten, nicht nur, dass wir auf ein neues Trainingsgelände umgezogen sind, nein es wurde auch gleich für entsprechenden Nachwuchs - sowohl auf Seiten der Hundeführer als auch der Hunde gesorgt: Melanie und Ilka haben ihre Jungs gesund zur Welt gebracht, wir haben jetzt den kleinen Artos und Sandra wird ihren Welpen heute abholen. Claudia wartet auf ihren Hundenachwuchs und auch Sandra wird den Verein in näherer Zukunft um ein weiteres Mitglied bereichern. Da kommt doch Leben in die Bude!
Außerdem gab es gestern das erste "große" Agility Training auf dem generalüberholten Platz, ich glaube, das hat allen gut gefallen.
Jedenfalls war die große Agility - Familie endlich mal wieder zahlreich versammelt und wir haben die Gelegenheit genutzt, auf all diese tollen Ereignisse mit einem Gläschen anzustoßen...
Ach ja... abgesehen von den beiden menschlichen Babys war unser Artos der Star des Tages!
Und wieder konnte er zeigen, was für ein tolles Kerlchen er ist: unter sooo vielen Hunden, die Meisten davon freilaufend, keine Angst, kein Zögern, keine Probleme... Ab und an schielt er nach der großen Schwester, aber da die sich gerne etwas abseits hält, stürzt er sich eben alleine ins Getümmel.... 


Trotzdem ist das aber nicht unreflektiert und wahllos, denn als der Lucky, ein junger ungestümer Aussie-Schäfer-Mix vorbeischaute, war ihm das gar nicht geheuer und dann flux - keine Experimente - das ganze erst mal aus sicherer Entfernung begutachtet und im Auge behalten.
Yara war da sehr viel zurückhaltender, ihr merkte man immer an, dass sie zwar eingentlich immer gerne Kontakt gehabt hätte aber dann immer Opfer ihrer eigenen Zurückhaltung wurde. In jungen Jahren dann hat sie ein paar mal schlechte Erfahrungen mit zickigen Artgenossinen gemacht und danach hatte sie immer weniger das Bedürfnis, sich mit anderen Hunden abzugeben. Aber das ist ja auch eine verbreitete und typische Hovawarteigenschaft.

Donnerstag, 28. August 2014

Die netten Kleinigkeiten

Die ersten Tage hat Yara von sich aus keinen Kontakt gesucht und wenn Artos zu ihr kam und ihr die Lefzen lecken wollte hat sie den Kopf hochgehoben und weggedreht... Gestern nun habe ich beobachtet, wie sie ihm bei einem seiner Versuche den Kopf ein wenig senkte, so als wollte sie es zulassen. Kaum berührt sie seine Schnauze springt sie erschrocken mit angebügelten, hochgezogenen Ohren einen kleinen Satz zurück...
Es hat mich daran erinnert wie kleine Kinder beim ersten, nassen Kuss ein erschrecktes "Iiiiiieeee ist das nass!" ausrufen...

Ebenfalls gestern Abend stand ich mit einem Wiener in der Hand in der Küche, vor der Fütterung. Ganz happy bin ich darüber, dass Yara nicht futterneidisch ist!! Ich konnte ihnen abwechselnd ein Stückchen zuwerfen, Yara machte überhaupt gar keine Anstalten, sich auf die Stückchen von Artos zu stürzen, die natürlich beim Zuwerfen noch auf den Boden fielen...
Auch so ist sie zwar sehr interessiert an seinem Futter aber lässt sich ohne Probleme davon wegrufen. Heute morgen hab ich beobachtet, wie sie zur "Kontrolle" ob auch alles aufgegessen ist nach seinem Napf geschaut hat, aber diese goldige 5 mal so große Hovidame räumte SOFORT das Feld als Artos kam um zu schauen, was Yara da macht - da sie echt "Gentlemanlike" - obwohl sie ein Mädchen ist!


Der erste Arbeitstag

Dienstag dann zum ersten mal wir alle drei "auf der Arbeit". Yara ist das ja gewöhnt aber ich war skeptisch, wie Artos das hinnehmen würde.
Also vorher noch ein kleiner Spaziergang, damit er schön müde ist mit kleiner Begebenheit am Rande: Unterwegs begegnet uns dann noch eine Dame mit stark übergewichtigem weißen Schäferhund und Rauhhaardackel. Ich leine Yara an - den Kleinen natürlich auch - denn Yara mag keinen Kontakt zu fremden Hunden. Die Dame ruft von weitem, ich dürfe (hallo???) sie ruhig laufen lassen sie glaube, die regeln das schon unter sich.... Meine klare Aussage: "Ich möchte das nicht." wird ignoriert bzw scheitert daran, dass die nette weiße Schäferhunddame sich nicht abrufen lässt sondern neugierig auf meine Yara zusteuert, die natürlich prompt anfängt rumzumeckern... Na bravo! Da lernt der Kleine ja gleich die richtigen Sachen... Es ist einfach immer wieder ärgerlich, wie ignorant und überheblich so manche Hundebesitzer sind! Naja, man kennt das ja schon....

Danach wir drei also zum Büro, Transportbox mitgenommen, Artos reingesteckt und los ging das Gejaule... Hoffte Yara würde das wieder regeln, aber die hatte es sich gerade selber gemütlich gemacht. Also: Ignorieren. Es dauerte nicht lange, vielleicht eine Minute, dann war Ruhe und Artos hat gut 4 Stunden in seiner Box geschlafen... Das war auf jeden Fall ein guter Anfang!

Nächte....

Ach ja.... diese Nächte!
Nicht dass Artos übermäßig oft raus müsste, aber er schläft sehr "laut". Die halbe Nacht hechelt er und wechselt häufig seine Schlafposition und da das für meine Ohren noch ungewohnte Geräusche sind, werde ich ganz oft wach. Die erste Nacht in der geschlossenen Transportbox (Textil von T-Camp) konnte ich nicht die Hand reinhalten, hat zwar funktioniert, fand ich aber nicht so toll, da die zarten Gitter den kleinen scharfen Welpenkrallen, auch wenn sie nur unabsichtlich eingesetzt werden, nicht viel entgegenzusetzen haben.
Die zweite Nacht im Unterteil der großen Flugbox hat Artos auch gut geschlafen - ich aber wieder nicht, ich mache mir Sorgen, dass er rauskrabbelt und ich möchte keinesfalls, dass er nachts sein Pippi ungestört auf dem Teppich unseres Obergeschosses hinterlässt. Nicht nur wegen der etwas aufwändigeren Reinigung sondern weil ich bis heute davon überzeugt bin, dass wir es genau diesem Umstand zu verdanken hatten, dass es Monate dauerte, bis Yara zuverlässig stubenrein war: Wir hatten damals nur die Treppe versperrt und ein Körbchen neben unserem Bett. Aus dem schlich sie sich dann nachts weg (statt sich zu melden) und setzte ihr Pippi ungestört ab. Das dauerte so lange, bis ich damals der Züchterin mein Leid klagte und sie uns den Tipp gab, den Raum des Hundes über Nacht einzuschränken, weil sie ihr eigenes Nest nicht beschmutzen und sich dann melden wenn sie "müssen".
Für die 3. Nacht hat mir eine liebe Freundin einen alten Laufstall gegeben und siehe da, in dieser Nacht schliefen wir dann endlich beide mal ein paar Stunden....


Der erste Tag....

Die Nacht hatte Artos in der Transportbox verbracht und sie war gar nicht mal so kurz, immerhin schlief Artos ohne Gemecker von 0:30 Uhr bis 6:30 Uhr - da hab ich an die ersten Nächte mit Yara andere Erinnerungen... Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er trauert oder seine Geschwister sucht....
Nur unmittelbar beim Schlafengehen, als ich ihn in die Box gesteckt und sie geschlossen habe setzte Gejaule ein, vielleicht 10 Sekunden, bis Yara 2 mal ganz energisch bellte und sofort war Ruhe!

Der Tag begann also recht früh, raus aus der Box, rein in den Garten und ein erstes Pippi, wie es sich gehört draußen :-).


Dann Erkundung der Wohnung und immer wieder hinschauen zu Yara... was macht sie, wo geht sie hin....
Die Annäherung macht kleine aber stetige Fortschritte. Yara ist immer eine zurückhaltende, eigenständige Hündin gewesen (anderen Hunden und uns gegenüber) und es fällt ihr zunächst schwer, sich auf den Kontakt mit dem kleinen Artos einzulassen. Aber ganz allmählich wächst auch ihr Interesse. Nachdem sie am Abend vorher ihren Stammplatz unter dem Esstisch (locker Platz genug für 2 ausgewachsene Hovis...) verteidigt hatte, durfte Artos sich am nächsten Morgen immerhin schon dazu legen.


Dann der erste Spaziergang: Wir fahren zum Wald und gehen eine kleine, erste Runde.
Ich habe zum ersten mal 2 Leinen in der Hand, mit diesem kleinen Wusel, das mich umkreist, vor, hinter rechts und links von mir läuft und ich muss sehr aufpassen, ihm nicht auf die Füße zu treten...

Als wir ein paar Meter vom Hauptweg entfernt sind, leine ich die beiden ab. Yara entfernt sich nie weit von mir und ist sicher abrufbar und bei Artos stellt sich heraus, dass er entweder ganz nah bei mir oder ganz nah bei Yara ist:
 

Und zum Abschluss läßt sie ihn dann wenigstens in die Nähe ihrer Lefzen...


Das war sehr anstrengend und es wird höchste Zeit für's Futter .... Wieso dauert das so lange?

Und dann bleibt die Hälfte im Napf.... Na so was? Das hab ich bei Yara bis zum heutigen Tag kein einziges Mal erlebt... Futter bleibt übrig.... hm...

Ich nehme es weg und den Rest gibt es nach dem Mittagsschlaf zur "Kaffeezeit" - er futtert den Rest - aber eher widerwillig. Abends verputzt er dann wieder alles.
Aber als er auch am nächsten Morgen wieder nicht alles frisst, fange ich an zu experimentieren und sieh an: Er mag es nicht eingeweicht. Kaum lasse ich das Wasser weg ist der Napf in Null Komma Nix leer!

Also ganz schön anstrengend, das alles und so müssen wir immer schauen, dass wir die Pausen nicht übergehen und für genügend Schönheitsschlaf sorgen...



Eine lange Reise

Ein anstrengender Tag, der Sonntag!

Spät Abends erst waren wir zurück aus Sachsen mit unserem kleinen Artos, der die Fahrt gut überstanden hat.
Als wir in Großschirma einsteigen macht unsere Yara (Hovawarthündin, 6 Jahre) ganz deutlich, dass unser Fahrzeug IHR Fahrzeug ist. Heftig hat sie den kleinen Artos angeblafft und den Kopf so weit es ging am Gepäcknetz vorbei gestreckt um dem armen kleinen Wicht das auch wirklich klar zu machen...
Ich kam gar nicht mehr dazu, die Transportbox zu schließen, so schnell flüchtete er...

Ich setzte mich daneben und behielt ihn erst mal auf dem Schoß. Aber nach gut einer Stunde ist er von sich aus wieder zurückgekrabbelt in seine Box, so mutig, wie er sich im Welpengehege schon gezeigt hatte!
Die anderen beiden Rüden hatten sich von Yara ins Bockshorn jagen lassen, ihr Geknurre und Gebell bei jeder versuchten Annäherung der Kleinen hatte die anderen beiden Jungs vertrieben, nicht aber Artos. Schon da hatte er sie immer wieder geradezu bewundernd angeschaut und versucht Kontakt aufzubauen. Deshalb haben wir uns auch für Ihn entschieden, er würde nicht locker lassen und wenn, dann würde er es schaffen unsere Yara noch ein bisschen aufzumuntern.

Ich ließ die ganze Fahrt über eine Hand in der Box und Artos blieb ruhig und geduldig liegen, bis wir gegen 23:30 Uhr dann endlich zu Hause waren. Kurze Inspektion, Fütterung der Raubtiere und nix wie ab ins Bett!