Sonntag, 31. August 2014

Die erste gemeinsame Woche ist um...

Statistisches: 
Heute ist Sonntag. Artos ist 10 Wochen und 5 Tage alt und wiegt 9,8 kg bei 38 cm Schulterhöhe.
Es ist ein nasser Tag gewesen und Artos mag keine nassen Untergründe - das kennen wir ja schon ;-) ...
Ob es der nassen Wiese geschuldet war, dass er heute Mittag beim Pinkeln das rechte Beinchen ansatzweise angehoben hat?? Das werde ich mal ganz genau im Auge behalten! Und bellen tut er auch schon richtig...

Die Eingewöhnung hat bisher prima funktioniert, die Annäherung der beiden geht weiter voran. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass heute "der Knoten geplatzt ist". Sie haben sich schon ein bisschen gejagt, der Kleine provoziert die Yara-Maus, springt um sie herum und heute ist sie zum ersten mal mit gerannt. Allerdings muss sie noch lernen, wie man mit solchen "Minis" spielt. Sie ist ja schon im Umgang mit Hunden ihrer Größe nie zimperlich gewesen und im Moment besteht ihr Spiel darin, dass sie den Kleinen einfach umwirft. Der legt sich natürlich gleich hin - ist ja schlau der Kleine - und bewegt sich nicht mehr, prima Signale, nachdem man umgeworfen wurde.... Das wiederum versteht Yara nicht: wieso wehrt der sich denn nicht nachdem er vorher so frech war??? .... und geht dann weg. Er schaut dann hinterher und weiß auch nicht so recht, wieso das Spiel nun zu Ende ist. Wir versuchen, sie über Zerrspiele (die mögen sie beide!!) zusammen zu bringen, aber auch da muss Yara noch ein bisschen zarter werden. Aber schließlich ist es wie vermutet: Artos wird es ihr schon beibringen...

Nächstes Wochenende werden wir zur Welpenstunde gehen. Wäre normalerweise schon diesen Samstag gegangen, aber eine massive Erkältung, nicht zuletzt dem Schlafdefizit des Wochenbeginns geschuldet, ließ das nicht zu. Und gestern dann hat mir der Kleine richtig leid getan, als wir bei Oma dem Pippo, einem Dackelmix begegnet sind, der, obwohl nicht größer als er, auch nicht mit ihm spielen wollte. Ist ja klar, Pippo ist schon 10 Jahre alt, aber Artos wollte das einfach nicht glauben und versuchte es immer wieder.

Die letzten beiden Nächte waren himmlich: 8 Stunden durchgeschlafen... 9 Stunden durchgeschlafen...
Das dauerte bei Yara sehr viel länger.
Dafür macht er bisher keine Anstalten, tagsüber anzuzeigen wenn er muss, außer dass er beginnt, angelegentlich zu schnüffeln. Aber wer kann schon einen Hund ununterbrochen im Auge behalten?! Ich habe jetzt angefangen, ihn fürs Pippi draußen mit Käse zu belohnen. Schaun wir mal, ob wir damit nicht weiter kommen!

Also alles in Allem klappt es schon ganz gut mit uns... und nachdem die Eingewöhnungswoche nun um ist, fangen wir auch langsam mit dem Training an.... da ist es praktisch, wenn sich der Kleine das nur abzuschauen braucht ... ;-)

 





Freitag, 29. August 2014

Der erste Tag auf dem Hundeplatz

Und am ersten Tag gabs gleich ein Fest!

Viel hat sich getan in unserem Verein in den letzten Monaten, nicht nur, dass wir auf ein neues Trainingsgelände umgezogen sind, nein es wurde auch gleich für entsprechenden Nachwuchs - sowohl auf Seiten der Hundeführer als auch der Hunde gesorgt: Melanie und Ilka haben ihre Jungs gesund zur Welt gebracht, wir haben jetzt den kleinen Artos und Sandra wird ihren Welpen heute abholen. Claudia wartet auf ihren Hundenachwuchs und auch Sandra wird den Verein in näherer Zukunft um ein weiteres Mitglied bereichern. Da kommt doch Leben in die Bude!
Außerdem gab es gestern das erste "große" Agility Training auf dem generalüberholten Platz, ich glaube, das hat allen gut gefallen.
Jedenfalls war die große Agility - Familie endlich mal wieder zahlreich versammelt und wir haben die Gelegenheit genutzt, auf all diese tollen Ereignisse mit einem Gläschen anzustoßen...
Ach ja... abgesehen von den beiden menschlichen Babys war unser Artos der Star des Tages!
Und wieder konnte er zeigen, was für ein tolles Kerlchen er ist: unter sooo vielen Hunden, die Meisten davon freilaufend, keine Angst, kein Zögern, keine Probleme... Ab und an schielt er nach der großen Schwester, aber da die sich gerne etwas abseits hält, stürzt er sich eben alleine ins Getümmel.... 


Trotzdem ist das aber nicht unreflektiert und wahllos, denn als der Lucky, ein junger ungestümer Aussie-Schäfer-Mix vorbeischaute, war ihm das gar nicht geheuer und dann flux - keine Experimente - das ganze erst mal aus sicherer Entfernung begutachtet und im Auge behalten.
Yara war da sehr viel zurückhaltender, ihr merkte man immer an, dass sie zwar eingentlich immer gerne Kontakt gehabt hätte aber dann immer Opfer ihrer eigenen Zurückhaltung wurde. In jungen Jahren dann hat sie ein paar mal schlechte Erfahrungen mit zickigen Artgenossinen gemacht und danach hatte sie immer weniger das Bedürfnis, sich mit anderen Hunden abzugeben. Aber das ist ja auch eine verbreitete und typische Hovawarteigenschaft.

Donnerstag, 28. August 2014

Die netten Kleinigkeiten

Die ersten Tage hat Yara von sich aus keinen Kontakt gesucht und wenn Artos zu ihr kam und ihr die Lefzen lecken wollte hat sie den Kopf hochgehoben und weggedreht... Gestern nun habe ich beobachtet, wie sie ihm bei einem seiner Versuche den Kopf ein wenig senkte, so als wollte sie es zulassen. Kaum berührt sie seine Schnauze springt sie erschrocken mit angebügelten, hochgezogenen Ohren einen kleinen Satz zurück...
Es hat mich daran erinnert wie kleine Kinder beim ersten, nassen Kuss ein erschrecktes "Iiiiiieeee ist das nass!" ausrufen...

Ebenfalls gestern Abend stand ich mit einem Wiener in der Hand in der Küche, vor der Fütterung. Ganz happy bin ich darüber, dass Yara nicht futterneidisch ist!! Ich konnte ihnen abwechselnd ein Stückchen zuwerfen, Yara machte überhaupt gar keine Anstalten, sich auf die Stückchen von Artos zu stürzen, die natürlich beim Zuwerfen noch auf den Boden fielen...
Auch so ist sie zwar sehr interessiert an seinem Futter aber lässt sich ohne Probleme davon wegrufen. Heute morgen hab ich beobachtet, wie sie zur "Kontrolle" ob auch alles aufgegessen ist nach seinem Napf geschaut hat, aber diese goldige 5 mal so große Hovidame räumte SOFORT das Feld als Artos kam um zu schauen, was Yara da macht - da sie echt "Gentlemanlike" - obwohl sie ein Mädchen ist!


Der erste Arbeitstag

Dienstag dann zum ersten mal wir alle drei "auf der Arbeit". Yara ist das ja gewöhnt aber ich war skeptisch, wie Artos das hinnehmen würde.
Also vorher noch ein kleiner Spaziergang, damit er schön müde ist mit kleiner Begebenheit am Rande: Unterwegs begegnet uns dann noch eine Dame mit stark übergewichtigem weißen Schäferhund und Rauhhaardackel. Ich leine Yara an - den Kleinen natürlich auch - denn Yara mag keinen Kontakt zu fremden Hunden. Die Dame ruft von weitem, ich dürfe (hallo???) sie ruhig laufen lassen sie glaube, die regeln das schon unter sich.... Meine klare Aussage: "Ich möchte das nicht." wird ignoriert bzw scheitert daran, dass die nette weiße Schäferhunddame sich nicht abrufen lässt sondern neugierig auf meine Yara zusteuert, die natürlich prompt anfängt rumzumeckern... Na bravo! Da lernt der Kleine ja gleich die richtigen Sachen... Es ist einfach immer wieder ärgerlich, wie ignorant und überheblich so manche Hundebesitzer sind! Naja, man kennt das ja schon....

Danach wir drei also zum Büro, Transportbox mitgenommen, Artos reingesteckt und los ging das Gejaule... Hoffte Yara würde das wieder regeln, aber die hatte es sich gerade selber gemütlich gemacht. Also: Ignorieren. Es dauerte nicht lange, vielleicht eine Minute, dann war Ruhe und Artos hat gut 4 Stunden in seiner Box geschlafen... Das war auf jeden Fall ein guter Anfang!

Nächte....

Ach ja.... diese Nächte!
Nicht dass Artos übermäßig oft raus müsste, aber er schläft sehr "laut". Die halbe Nacht hechelt er und wechselt häufig seine Schlafposition und da das für meine Ohren noch ungewohnte Geräusche sind, werde ich ganz oft wach. Die erste Nacht in der geschlossenen Transportbox (Textil von T-Camp) konnte ich nicht die Hand reinhalten, hat zwar funktioniert, fand ich aber nicht so toll, da die zarten Gitter den kleinen scharfen Welpenkrallen, auch wenn sie nur unabsichtlich eingesetzt werden, nicht viel entgegenzusetzen haben.
Die zweite Nacht im Unterteil der großen Flugbox hat Artos auch gut geschlafen - ich aber wieder nicht, ich mache mir Sorgen, dass er rauskrabbelt und ich möchte keinesfalls, dass er nachts sein Pippi ungestört auf dem Teppich unseres Obergeschosses hinterlässt. Nicht nur wegen der etwas aufwändigeren Reinigung sondern weil ich bis heute davon überzeugt bin, dass wir es genau diesem Umstand zu verdanken hatten, dass es Monate dauerte, bis Yara zuverlässig stubenrein war: Wir hatten damals nur die Treppe versperrt und ein Körbchen neben unserem Bett. Aus dem schlich sie sich dann nachts weg (statt sich zu melden) und setzte ihr Pippi ungestört ab. Das dauerte so lange, bis ich damals der Züchterin mein Leid klagte und sie uns den Tipp gab, den Raum des Hundes über Nacht einzuschränken, weil sie ihr eigenes Nest nicht beschmutzen und sich dann melden wenn sie "müssen".
Für die 3. Nacht hat mir eine liebe Freundin einen alten Laufstall gegeben und siehe da, in dieser Nacht schliefen wir dann endlich beide mal ein paar Stunden....


Der erste Tag....

Die Nacht hatte Artos in der Transportbox verbracht und sie war gar nicht mal so kurz, immerhin schlief Artos ohne Gemecker von 0:30 Uhr bis 6:30 Uhr - da hab ich an die ersten Nächte mit Yara andere Erinnerungen... Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er trauert oder seine Geschwister sucht....
Nur unmittelbar beim Schlafengehen, als ich ihn in die Box gesteckt und sie geschlossen habe setzte Gejaule ein, vielleicht 10 Sekunden, bis Yara 2 mal ganz energisch bellte und sofort war Ruhe!

Der Tag begann also recht früh, raus aus der Box, rein in den Garten und ein erstes Pippi, wie es sich gehört draußen :-).


Dann Erkundung der Wohnung und immer wieder hinschauen zu Yara... was macht sie, wo geht sie hin....
Die Annäherung macht kleine aber stetige Fortschritte. Yara ist immer eine zurückhaltende, eigenständige Hündin gewesen (anderen Hunden und uns gegenüber) und es fällt ihr zunächst schwer, sich auf den Kontakt mit dem kleinen Artos einzulassen. Aber ganz allmählich wächst auch ihr Interesse. Nachdem sie am Abend vorher ihren Stammplatz unter dem Esstisch (locker Platz genug für 2 ausgewachsene Hovis...) verteidigt hatte, durfte Artos sich am nächsten Morgen immerhin schon dazu legen.


Dann der erste Spaziergang: Wir fahren zum Wald und gehen eine kleine, erste Runde.
Ich habe zum ersten mal 2 Leinen in der Hand, mit diesem kleinen Wusel, das mich umkreist, vor, hinter rechts und links von mir läuft und ich muss sehr aufpassen, ihm nicht auf die Füße zu treten...

Als wir ein paar Meter vom Hauptweg entfernt sind, leine ich die beiden ab. Yara entfernt sich nie weit von mir und ist sicher abrufbar und bei Artos stellt sich heraus, dass er entweder ganz nah bei mir oder ganz nah bei Yara ist:
 

Und zum Abschluss läßt sie ihn dann wenigstens in die Nähe ihrer Lefzen...


Das war sehr anstrengend und es wird höchste Zeit für's Futter .... Wieso dauert das so lange?

Und dann bleibt die Hälfte im Napf.... Na so was? Das hab ich bei Yara bis zum heutigen Tag kein einziges Mal erlebt... Futter bleibt übrig.... hm...

Ich nehme es weg und den Rest gibt es nach dem Mittagsschlaf zur "Kaffeezeit" - er futtert den Rest - aber eher widerwillig. Abends verputzt er dann wieder alles.
Aber als er auch am nächsten Morgen wieder nicht alles frisst, fange ich an zu experimentieren und sieh an: Er mag es nicht eingeweicht. Kaum lasse ich das Wasser weg ist der Napf in Null Komma Nix leer!

Also ganz schön anstrengend, das alles und so müssen wir immer schauen, dass wir die Pausen nicht übergehen und für genügend Schönheitsschlaf sorgen...



Eine lange Reise

Ein anstrengender Tag, der Sonntag!

Spät Abends erst waren wir zurück aus Sachsen mit unserem kleinen Artos, der die Fahrt gut überstanden hat.
Als wir in Großschirma einsteigen macht unsere Yara (Hovawarthündin, 6 Jahre) ganz deutlich, dass unser Fahrzeug IHR Fahrzeug ist. Heftig hat sie den kleinen Artos angeblafft und den Kopf so weit es ging am Gepäcknetz vorbei gestreckt um dem armen kleinen Wicht das auch wirklich klar zu machen...
Ich kam gar nicht mehr dazu, die Transportbox zu schließen, so schnell flüchtete er...

Ich setzte mich daneben und behielt ihn erst mal auf dem Schoß. Aber nach gut einer Stunde ist er von sich aus wieder zurückgekrabbelt in seine Box, so mutig, wie er sich im Welpengehege schon gezeigt hatte!
Die anderen beiden Rüden hatten sich von Yara ins Bockshorn jagen lassen, ihr Geknurre und Gebell bei jeder versuchten Annäherung der Kleinen hatte die anderen beiden Jungs vertrieben, nicht aber Artos. Schon da hatte er sie immer wieder geradezu bewundernd angeschaut und versucht Kontakt aufzubauen. Deshalb haben wir uns auch für Ihn entschieden, er würde nicht locker lassen und wenn, dann würde er es schaffen unsere Yara noch ein bisschen aufzumuntern.

Ich ließ die ganze Fahrt über eine Hand in der Box und Artos blieb ruhig und geduldig liegen, bis wir gegen 23:30 Uhr dann endlich zu Hause waren. Kurze Inspektion, Fütterung der Raubtiere und nix wie ab ins Bett!