Sonntag, 11. Oktober 2015

Spieglein, Spieglein..... Ausstellung 27.09. Niederelvenich

Am folgenden Sonntagmorgen fanden wir uns mit insgesamt 54 anderen Hunden, davon 5 weiteren Rüden in der Jugendklasse zur Ausstellung ein. Artos fing vor Freude regelrecht an zu schreien und quieken als wir auf dem Gelände einfuhren und er die anderen Hovis sah. Aber natürlich war auch heute nix mit Spielen.... :-((.
Es war für uns die allererste Teilnahme an einer
Ausstellung, und so hatten wir keine Ahnung vom Ablauf und waren schon überrascht, als wir beim Aufruf unserer Klasse mit allen Hunden zusammen in den Ring gerufen wurden. Dort standen wir dann (wir hatten die letzte Startnummer) und sahen zu, wie die anderen Hovis begutachtet wurden. Gleich der erste Hovi wurde "ausgemustert", die anderen dann der Reihe nach betrachtet... Schließlich waren wir an der Reihe, und die Richterin Antje Jatzak fand bei uns keine zuchtausschließenden Fehler und belohnte uns mit der Formwertnote "Sehr gut" :-)). Da diese Bewertung noch zwei weitere Rüden bekamen mussten wir am Ende dann noch um die Plätze laufen. Die Entscheidung für den dritten Platz fiel recht schnell, zwischen uns und dem schwarzmarkenen Enji Hovi Raj (ein Slowenischer Name) ließ sich die Richterin dann aber Zeit...
Leider haben wir uns in dieser Situation nicht besonders gut präsentiert, erst hat Artos die Nase nicht vom Boden wegbekommen und dann fing er an, übermütig neben mir her zu hopsen und zu galoppieren, genau das, was man eingentlich nicht sehen möchte in dieser Situation, während Enji lief wie ein Uhrwerk.... So ging denn auch der erste Platz verdient an Enji und wir freuten uns über unser SG2...

Freitag, 2. Oktober 2015

Verhaltensbeurteilung III, 26.09. Niederelvenich

Am letzten Septemberwochenende haben wir uns aufgemacht nach Niederelvenich, einem kleinen Dorf in der Eifel, das einen der HZD Hundeplätze beheimatet. Dort haben wir uns der Verhaltensbeurteilung III (früher Jugendkörung) unterzogen und am folgenden Tag wurde Artos in der Jugendklasse ausgestellt.

Artos ist, wie schon geschildert, grundsätzlich ganz begeistert von Artgenossen, aber andere Hovawarte faszinieren ihn ganz besonders. So war es dann auch die beiden Tagen eine besondere Herausforderung, seine Aufmerksamkeit immer wieder zurückzugewinnen und dann möglichst lange bei mir zu behalten, um zu verhindern, dass er ständig zu einem anderen Hund hinzieht.

Prüfen des Gangwerks im Laufschritt
Im Ring war er dann aber ganz bei der Sache und zeigte sich gewohnt freundlich, aufgeschlossen und interessiert. Die Richterin war dann auch ganz begeistert, sowohl von seinem freundlichen Wesen als auch seinem guten körperlichen Zustand und er hat fast überall die beste Bewertung bekommen.

und beim Gehen

Danach kam der eigentliche Verhaltenstest:

  • Weite Gasse mit optischer und akustischer Ablenkung: Fand er klasse und hat sich zuweilen auch genauer angeschaut, ob man das ein oder andere Hilfsmittel nicht zum spielen gebrauchen könnte. Darüber hinaus völlig unbeeindruckt
  • Enge Gasse: Folgt mir ohne Zögern oder Ausweichen
  • Entgegenkommende Jogger: Schaut nur, bleibt aber bei mir 
  • Schließende Gruppe: Sitzt Still und ruhig...
  • Spiel mit Fremdperson: ... Artos spielt... und wie! Trotzdem akzeptiert er sofort den Abbruch (Helfer hält Spieli mit beiden Händen vor der Brust) und setzt sich brav hin und wartet um dann nach Aufforderung gleich wieder voll einzusteigen. 
Das Spiel hat ihm auch so gut gefallen, dass er auf dem Weg zum Messinstrument einen kleinen Umweg nimmt um sich des weggelegten Spielies nochmal zu bemächtigen, womit er natürlich die Lacher auf seiner Seite hatte...

Die Messung ergibt 69 cm Höhe und 72 cm Länge.... und am Ende des Tages durften wir stolz den Pokal für das beste Team mit nach Hause nehmen :-)))


Endlich Urlaub ....


Schon seit einigen Jahren fahren wir zum Sommerurlaub an den französischen Atlantik in die Nähe von Montalivet. Es ist ein riesiges Campingareal in dem man sowohl mit Wohnwagen oder Zelt anreisen kann als auch ein Mobilhome oder Haus mieten kann. Es gibt tolle Animationsangebote, und so gänzlich unaufdringlich, dass man davon gar nix mitkriegt wenn man darauf keine Lust hat. Das reicht von jeder Art von Sport (laufen, Fußball, Volleyball, Bogenschießen) über künstlerische Tätigkeiten (töpfern, zeichnen, Aquarellmalerei, Bildhauerei) bis hin zu Tai Chi und Yoga. Alles unter freundlicher und engagierter Anleitung....
Aber das Beste ist, dass Hunde auf dem Gelände sowieso und auch in den meisten Häusern erlaubt sind. Am riesigen Strand ist nur der Hauptstrand für Hunde gesperrt, nördlich und südlich davon erstreckt sich kilometerweit ein Hundeparadies!
Die Fahrt dorthin dauert 9-10 Stunden und davon war Artos gar nicht begeistert... Langes Autofahren nervt ihn offensichtlich, aber ging nun mal nicht anders. Auf der Fähre war er gewohnt artig, neugierig und furchtlos.
Und dann ging es zum ersten Mal an den Strand....
Das lief dann allerdings - leider, leider weniger gut:
Es ist dort vollkommen in Ordnung, die Hunde frei laufen zu lassen. Da Artos ja "eigentlich" gut hört, hab ich ihn naütrlich auch abgeleint und mich darauf gefreut, dass er Spielkameraden finden und sich mal so richtig würde auspowern können. Doch es kam anders: Ganz begeistert und glücklich lief er zu anderen Hunden, sagte höflich "guten Tag" auf hündisch und forderte zum spielen auf. So weit so gut. Aber mit seiner wilden (durchaus Hovi-typischen...) Art zu spielen kamen die anderen Hunde nicht klar... Leider kein Einziger :-(((  !!
Die Kleineren reagierten panisch, fingen an zu kreischen und wegzulaufen - Artos fand dieses "Spiel" klasse, hat sie gejagt und war vor lauter Begeisterung auch nicht mehr abzurufen - null Reaktion. Und wir mussten dann versuchen, ihn beim Vorbeisausen irgendwie zu fassen und wieder dingfest zu machen - wie peinlich..... Zum Glück reagierten die Hundebesitzer weniger panisch als ihre Vierbeiner, da Artos ja auch ganz offensichtlich nichts böses im Schilde führte, aber angenehm war das natürlich trotzdem nicht :-(.
Danach war dann am Strand leider nur noch lange Leine angesagt und wir übten fleißig "hören, auch wenn interessante, fremde Hunde in der Nähe sind".

Wir haben es dann auch noch mehrmals mit Spielpartnern in seiner Größe und Gewichtsklasse versucht, aber auch das hat nicht gut funktioniert, mit einem Goldi zum Beispiel hat er erst eine Runde gespielt und dann wollte der nicht mehr und setzte sich ganz ruhig hin. Artos aber wollte das nicht akzeptieren und hat ihn dann immer wieder angstupst. (Hätte ich geschaltet, hätte ich ihn weggeholt) Der Goldi war genervt und fing an zu knurren - Artos hat auch das nicht akzeptiert und es endete in einer kleinen Beißerei, aus der wir die beiden dann rausholen mussten.
Danach war ich kuriert und habe jeden weiteren Kontakt unterbunden :-(.
Das war dann insgesamt für alle Beteiligten anstrengend. Artos hatte Leinenpflicht, und auch wenn wir mal am Strand relaxen wollten, mussten wir natürlich aufpassen, dass er nicht zu Hunden hinstürmt, die vorbeispazierten.
In der zweiten Woche hatte er sich dann zum Glück auch ein bisschen damit abgefunden, dass er mit den vielen Hundekumpels nicht spielen darf und es wurde ein wenig entspannter...

Nachtrag:
Natürlich war ich beunruhigt, dass er sich zum "Mobber" und "Pöbler" entwickelt haben könnte, bis ich auf die Idee kam, es mal mit Elli, einer Hovi-Hündin aus unserem Verein zu versuchen. Elli ist 2,5 Jahre alt und kastriert und siehe da: Die beiden haben wundervoll miteinander gespielt, Hovis unter sich eben... und ich war wieder etwas beruhigt ;-) Mit einem Hovi muss man eben aufpassen, wen man sich zum Spielen anlacht!

17.06.2015 Erster Geburtstag



Mit meinem Geburtstagsgeschenk:

Dienstag, 2. Juni 2015

es geht voran....

Lange her... und viel zu berichten

Zunächst mal ein aktuelles Bild, heute am Hundeplatz aufgenommen:


Er ist wirklich ein ganz Hübscher!
Habe gesehen, dass ja schon einige seiner Geschwister erfolgreich ausgestellt wurden (Herzlichen Glückwunsch falls es der ein oder andere liest....). Wir werden uns dieser Aufgabe erst im September in Niederelvenich stellen, das ist von uns aus die kürzeste Strecke (ansonsten haben wir in alle Richtungen mindestens gute 3 Stunden Anfahrt). Dort werden wir dann
wahrscheinlich auch an einer Verhaltensbeurteilung teilnehmen.

Seit 3 Wochen nehmen wir jetzt auch an unserem Agility-Anfängerkurs teil. Es macht uns viel Spaß obwohl Artos schon mal die Hürden für einen kurzen Abstecher zu den Kumpels stehen lässt. Er findet es zwar ganz nett, drüber zu hopsen aber bis jetzt macht er mir nicht den Eindruck als sei das für Ihn die Erfüllung... Am besten gefällt ihm noch der Tunnel .... Warten wir ab, wie sich das entwickelt, es ist eh nur so ab und an zum Spaß, ich werde ihm sicher kein leistungsorientiertes Training zumuten (weder jetzt noch später) dazu hat ein ausgewachsener Hovawartrüde einfach nicht den richtigen Körperbau. Aber so zur Teambildung und Führung durch Körpersprache ist es schon eine gute Übung!

Bei unserem kurzen Abstecher an die Ardeche über Pfingsten war er dann auch zum ersten Mal für ein paar Tage im "Ferienlager". Ich hatte ihn vorher schon probehalber für einen halben und nochmal für einen ganzen Tag dortgehabt und er hat sich prima zurechtgefunden. In dieser Hundepension hatte ich auch Yara ein paar mal, und auch Artos hat sich dort sehr wohl gefühlt. Natürlich war er schon ein bisschen "von der Rolle" ob dieser heftigen Veränderung aber schon am nächsten Tag war alles wieder in schönster Ordnung. Irgendwann in den nächsten Wochen werde ich ihn nochmal für ein paar Stunden hinbringen und daran wie er dann dort aus dem Auto steigt werde ich erkennen, ob es für ihn ok war oder nicht.

Ansonsten fahren wir mit der Ausbildung weiter fort, obwohl ich so ganz aktuell den Eindruck habe, als ginge derzeit gerade nicht so sehr viel in seinen Kopf, der wohl überwiegend mit anderen Dingen beschäftigt ist.... Wir haben angefangen zu clickern, trainieren bei der Fußarbeit speziell die Hinterhand, damit er mal ordentliche Winkel und Wendungen hinbekommt. Dabei fiel auch auf, dass er auf der Hinterhand schon etwas faul ist. Sind ja viele Hunde aber bei ihm scheint das etwas ausgeprägter. Deshalb habe ich jetzt auch angefangen, mit ihm Fahrrad zu fahren (zunächst natürlich nur ein paar Kilometer), denn das trainiert die entsprechenden Muskelgruppen. Klappt einigermaßen, obwohl es noch einige Übung braucht bis er im richtigen Tempo gleichmäßig neben dem Rad herläuft, bisher ist das ehr noch überwiegend ungestüm...

Fährten lief nicht mehr so gut, entweder habe ich beim Aufbau was falsch gemacht oder es liegt ihm nicht oder, oder, oder.... jedenfalls hatte er nicht mehr so richtig Lust zu suchen... Probiere ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal.

Um so besser läuft es bzw. er in der Unterordnung, das macht ihm wirklich richtig Spaß und ich habe große Freude daran, in diese Richtung mit ihm zu arbeiten. Hier ein paar Bilder, ebenfalls von heute:





Sonntag, 22. März 2015

und das Leben geht weiter....

Natürlich lag der Fokus in den letzten Wochen bei Yara. Zu allem Überfluss wurde sie vor 4 Wochen auch noch heiß, das war ganz schön anstrengend. Artos schnupperte immer häufiger an ihrem Hinterteil, da dachte ich mir schon, was da auf uns zukommt. Das hatte ich so nicht auf der Rechnung gehabt: Eigentlich wäre Yara viel früher "dran" gewesen, da wäre dann Artos noch deutlich jünger gewesen. Und das sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch bei uns ist - damit hatte ich auch nicht gerechnet.... Jetzt war es also so weit und die beiden haben geturtelt was das Zeug hielt.... Für mich hieß das: mehrfach täglich mit Artos raus und ihn richtig, richtig müde machen. Danach im Hause leinenpflicht (für beide), Artos in der einen Ecke, Yara in der anderen Ecke angebunden. Zuerst versuchte ich noch, nur Artos anzubinden, aber auch Yara hielt es da nicht mehr auf ihrem Platz... Nach vier anstrengenden Tagen war dann der "Spuk" zum Glück vorbei und ich konnte beide wieder von der Leine lassen...

Jetzt hat der "kleine" Artos das Regiment also übernommen.
Ich hatte ihn zum Tierbestatter mitgenommen, damit er sie tot beschnüffeln kann. Hat er auch getan, ganz kurz nur, und dann wollte er in dem Raum mit der toten Yara nicht mehr bleiben und ich brachte ihn ins Auto zurück. Damit war für ihn aber ganz offensichtlich und ohne jeden Zweifel dieses Thema auch erledigt. Er suchte sie nicht, im Gegenteil, als wir Heim kamen legte er sich ganz selbstverständlich auf einen ihrer Lieblingsplätze unter dem Esstisch. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, dass er trauert oder sie vermisst.
Aber sein Verhalten hat sich etwas verändert: Er ist aufmüpfiger geworden, es schien mir gerade so, als sei die "graue Eminenz", die eigentliche Respektsperson für ihn, gegangen. Ich gewann den Eindruck, als sei eigentlich sie diejenige gewesen, die für Respekt und Ruhe hier gesorgt hatte... Naja, mittlerweile läuft es wieder ganz gut...
Darüber hinaus ist er auch wachsamer geworden, das ist deutlich zu merken, er schlägt öfter und energischer an, wo es bisher eher spielerisch war und er eben mitgebellt hat, wenn Yara anschlug.

In der Ausbildung läuft es ebenfalls gut, unsere Junghundegruppe hat weiter Zulauf und wird zum Glück von zwei anderen Trainerinnen geleitet. So kann ich mich ganz auf Artos und die Arbeit unter Ablenkung konzentrieren, was für uns beide so viel besser ist. Aber er macht sich gut, ist weiterhin gelehrig und aufmerksam, wenn es ihm auch schwer fällt unter Anwesenheit der Kumpels konzentriert zu bleiben.
Natürlich habe ich jetzt mehr Zeit für ihn und vor allem auch kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich mit ihm arbeite (wo mich vorher Yara immer sehnsüchtig angeschaut hat und mit wollte...) und so habe ich auch wieder die Fährtenübungen aufgenommen. Heute durfte er die erste Fährte absuchen (hat er prima gemacht.... :-) ).

Im Haus habe ich manchmal noch ein wenig Schwierigkeiten mit der Situation ohne Yara, ich merke, dass ich unbewusst Vieles auf ihn übertrage, wo er so nahtlos in ihre Rolle geschlüpft ist. Yara war mit sieben Jahren ein ausgereifter, erwachsener und "vernünftiger" Hund, dem kann Artos aufgrund seines Alters ja gar nicht gerecht werden, er ist halt jung und ungestüm und daran muss ich mich schon öfter mal selbst erinnern...











Rückblickend bin ich sehr froh, dass wir uns letzten Sommer entschlossen haben, den kleinen Artos zu uns zu nehmen, der toll zu uns passt, und ich bin mir sicher, dass alle Beteiligten davon profitiert haben:
Artos, denn er hatte eine Mentorin, die ihm Sicherheit und Führung gab, Yara, denn der Kleine hat sie aus ihrer Lethargie gerissen und immer wieder gefordert und bis zum Schluss dazu angeregt, sich anzustrengen und teilzuhaben, und wir natürlich, die wir ein spannendes und schönes halbes Jahr mit zwei Hunden erleben durften und nun, nachdem Yara gegangen ist, mit Artos ein neues Kapitel einer hoffentlich noch ganz langen Geschichte beginnen dürfen.


Mittwoch, 18. März 2015

Nachruf auf meine Yara...


"Sie beschützt dich mit jeder Faser ihres Daseins...."

Das sagte meine Nachbarin über sie und auch nachdem ich schon eine Woche lang darüber nachdenke, was meine Yara wohl am besten charakterisiert, ist mir immer wieder zuerst dieser Satz eingefallen.
Heute ist es eine Woche her, dass ich mich entschieden habe, diesen schweren, letzten Schritt zu gehen. Das Aufstehen wurde immer mühsamer, sie blieb an jeder Kante der Teppiche die wir für sie ausgelegt hatten stehen und traute sich nicht mehr weiter und nachts hörte ich immer häufiger und länger wie sie hechelte (vor Schmerzen). Die Vorderläufe wurden immer schmerzempfindlicher, sie knappte nach mir wenn ich sie nur anfasste. Wenn Sie erst einmal aufgestanden war konnte sie auf griffigen Untergründen noch halbwegs laufen, aber schon lange nicht mehr ohne zu stolpern oder ab und zu zur schwachen linken Seite "wegzukippen". Freiwillig bewegte Sie sich nur noch zum Futternapf (zum Glück blieb ihr wenigstens ihr Appetit erhalten) oder um mir zu folgen sobald ich mich Richtung Haustür bewegte. Selbst spazieren gehen wollte sie die letzten Tage nicht mehr wirklich.
Und so entschloss ich mich vor einer Woche, diese Qual, die ja nur noch schlimmer geworden wäre, von ihr zu nehmen - was soll ich sagen: es war grausam und unendlich schwer und leider das seit einem Jahr vorbestimmte Ende unseres gemeinsamen Weges. Ich hoffe sehr, ich habe einen "guten" Zeitpunkt für sie gefunden, nicht zu früh und nicht zu spät....

Sie war ein "Vollblut - Hovi", und keiner der kuscheligen Sorte. Sie war ein eigenständiger Hund, mit eigenem Kopf und eigenen Entscheidungen, hat "ihr Ding" gemacht und trotzdem habe ich mich bei ihr unendlich sicher gefühlt, denn es ging ihr immer nur darum, mich zu bewachen und zu beschützen, manchmal mehr als mir lieb war... Sie war kein Schmusehund - war ja immer im Dienst - es hat Jahre gedauert, bis sie sich mal die erste Streicheleinheit bei mir eingefordert hat.... Wir haben auch lange gebraucht bis wir zueinander gefunden haben, sie mit ihrem rauhen und doch sensiblen Wesen und ich mit meinen unerfahrenen und leider viel zu oft zu harten, nicht wirklich hundeadäquaten Reaktionen darauf... Sie war auf ihre Art schon immer unnahbar, gegenüber Fremden eh aber auch gegenüber mir, aber die letzten beiden Jahre waren wir ein richtiges, gutes Team... Mit ihrer Krankheit wurde sie dann offener, ruhiger und liebevoller, ich denke auch dankbar mir gegenüber.

Ich habe sie verbrennen lassen, und werde in diesen Tage die Asche zurückbekommen. Die werde ich im Garten an ihrem Lieblingsort (dem mit der besten Aussicht....) vergraben und einen Rosenbusch darauf pflanzen. Ich musste nicht lange überlegen um mich dafür zu entscheiden. Es ist die einzige Pflanze, die mit ihrer Schönheit und ihren wehrhaften Stacheln ihrem Wesen gerecht werden kann...

Montag, 26. Januar 2015

Nachtaktiv!

Die Zeit vergeht....


Es ist uns gelungen unseren Weihnachtsbaum bis zu den heiligen drei Königen durch zu bringen und den "kleinen" Artos von der vollständigen Zerlegung abzuhalten. Sogar der größte Teil des Christbaumschmucks hat unser erstes gemeinsames Weihnachten überlebt... :-) !
Dann kam Silvester: Der Kleine ist die Coolness in Person! Vor zwölf hat er ab und an schon mal die lauten Knaller angebellt. Kurz nach zwölf, als es richtig losging hat auch er für ein paar Minuten richtig losgelegt. Aber schon 10 nach 12, da war der Lärm noch lange, lange nicht vorbei, da hat sich der junge Mann auf seine Decke verzogen und ist seelenruhig eingeschlafen....
Meinem Rücken geht es zum Glück auch wieder viel besser, noch nicht ganz wieder gut aber fast....

Mit dem sauber werden hab ich mich wirklich dämlich angestellt.... demzufolge funktioniert es auch immer noch nicht wirklich. Hab nicht geschimpft, kein Aufhebens gemacht, so gut wie möglich aufgepasst und wenn er anfing zu pinkeln ihn rausgeschickt (also oft auch rechtzeitig vorher, aber eben nicht immer). Das Ergebnis ist jetzt, dass er - wenn ich seine Zeichen nicht erkenne oder richtig deute (mal kommt er zu mir, mal schaut er sehnsüchtig nach draußen, alles so Sachen die supereindeutig und leicht zu erkennen sind... SCHERZ!) also wenn ich das verpasse pieselt er ein paar Tropfen in die Wohnung um mir auf die Sprünge zu helfen.... Geniale Verknüpfung hab ich ihm da beigebracht. Die krieg ich ja nur wieder los, wenn ich ihn NICHT unmittelbar nach dem Pieseln rauslasse.... Aber ich bleib dran... (ist ja schon peinlich, das zu berichten, aber man muss auch zu seinen Fehlern stehen können.... :-) ) und außerdem bin ich guten Mutes, zeigt sein Verhalten doch, dass er mir durchaus zeigen möchte, wenn er raus muss, wir haben uns nur noch nicht auf eine für beide Seiten verständliche Art und Weise geeinigt....

Dabei bin auch gleich schon bei der nächsten aktuellen Schwierigkeit: Artos wird NACHTAKTIV!!!
Begann natürlich auch mit der Problematik ums Pieseln: Bis vor wenigen Tagen hat das über Nacht nämlich wunderbar funktioniert: ich ließ ihn noch mal raus wenn ich ins Bett ging und er schlief bis morgens halb sieben problemlos und "dicht".Morgens kam er ins Schlafzimmer, weckte mich, ich ließ ihn kurz raus und dann legten wir uns alle wieder hin und haben noch eine Runde geschlafen. Bis heute hätte er noch das erste mal über Nacht ein Pippi in der Wohnung zu lassen und weil ich natürlich wollte, das es wenigstens über Nacht so bleibt bin ich auch immer brav gleich aufgestanden wenn er aufkreuzte....
Dann kam er immer früher. Dann zweimal die Nacht und letzte Nacht 4 (in Worten: VIER) Mal. Ich bin aufgestanden - aber NUR, weil mein Mann heute morgen bei Zeiten raus musste und es schließlich genügt wenn einer in der Familie gerädert ist... Heute Nacht wird er sich eine Abreibung einhandeln wenn er mich mitten in der Nacht rausschmeißen will... Letzte Woche hatte ich nämlich versucht, sein Treiben zu einfach nur zu ignorieren, aber dann verspielt er sich im Haus herum - da ist dann an Schlaf auch nicht mehr wirklich zu denken... Jedenfalls geht das auf Dauer so nicht!


Ich glaube allerdings, mich zu erinnern, dass Yara auch eine ähnliche Phase hatte und laut Internet ist es für dieses Alter tatsächlich kein seltenes Problem. (Wer Kinder hat, dem kommt das eh bekannt vor...)

Und dann gab es natürlich den ersten Schnee....



Ach ja, und seit Kormi ihm auf dem Hundeplatz beigebracht hat, nach Mäusen zu suchen macht er das auch zu Hause mit wachsender Begeisterung...
... sofern er seinen Speiseplan nicht erweitert, indem er unser Vogelhäuschen plündert.
Da muss ich bei ihm sowieso aufpassen - er frisst wirklich was ihm vor die Schnauze kommt - Zeugs was nicht wirklich gut für ihn ist!

Auch in Sachen Ausbildung läuft es gut - im Augenblick sieht es sogar so aus, als ob sich in unserem Verein eine Junghundegruppe findet. Das wäre natürlich prima, und ich bin froh darüber, habe aber schon festgestellt, dass das eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe ist, wenn man da seinen eigenen Hund auch führen möchte. Ich hoffe, ich bin dem gewachsen und kriege da alles gut unter einen Hut....