Freitag, 2. Oktober 2015

Endlich Urlaub ....


Schon seit einigen Jahren fahren wir zum Sommerurlaub an den französischen Atlantik in die Nähe von Montalivet. Es ist ein riesiges Campingareal in dem man sowohl mit Wohnwagen oder Zelt anreisen kann als auch ein Mobilhome oder Haus mieten kann. Es gibt tolle Animationsangebote, und so gänzlich unaufdringlich, dass man davon gar nix mitkriegt wenn man darauf keine Lust hat. Das reicht von jeder Art von Sport (laufen, Fußball, Volleyball, Bogenschießen) über künstlerische Tätigkeiten (töpfern, zeichnen, Aquarellmalerei, Bildhauerei) bis hin zu Tai Chi und Yoga. Alles unter freundlicher und engagierter Anleitung....
Aber das Beste ist, dass Hunde auf dem Gelände sowieso und auch in den meisten Häusern erlaubt sind. Am riesigen Strand ist nur der Hauptstrand für Hunde gesperrt, nördlich und südlich davon erstreckt sich kilometerweit ein Hundeparadies!
Die Fahrt dorthin dauert 9-10 Stunden und davon war Artos gar nicht begeistert... Langes Autofahren nervt ihn offensichtlich, aber ging nun mal nicht anders. Auf der Fähre war er gewohnt artig, neugierig und furchtlos.
Und dann ging es zum ersten Mal an den Strand....
Das lief dann allerdings - leider, leider weniger gut:
Es ist dort vollkommen in Ordnung, die Hunde frei laufen zu lassen. Da Artos ja "eigentlich" gut hört, hab ich ihn naütrlich auch abgeleint und mich darauf gefreut, dass er Spielkameraden finden und sich mal so richtig würde auspowern können. Doch es kam anders: Ganz begeistert und glücklich lief er zu anderen Hunden, sagte höflich "guten Tag" auf hündisch und forderte zum spielen auf. So weit so gut. Aber mit seiner wilden (durchaus Hovi-typischen...) Art zu spielen kamen die anderen Hunde nicht klar... Leider kein Einziger :-(((  !!
Die Kleineren reagierten panisch, fingen an zu kreischen und wegzulaufen - Artos fand dieses "Spiel" klasse, hat sie gejagt und war vor lauter Begeisterung auch nicht mehr abzurufen - null Reaktion. Und wir mussten dann versuchen, ihn beim Vorbeisausen irgendwie zu fassen und wieder dingfest zu machen - wie peinlich..... Zum Glück reagierten die Hundebesitzer weniger panisch als ihre Vierbeiner, da Artos ja auch ganz offensichtlich nichts böses im Schilde führte, aber angenehm war das natürlich trotzdem nicht :-(.
Danach war dann am Strand leider nur noch lange Leine angesagt und wir übten fleißig "hören, auch wenn interessante, fremde Hunde in der Nähe sind".

Wir haben es dann auch noch mehrmals mit Spielpartnern in seiner Größe und Gewichtsklasse versucht, aber auch das hat nicht gut funktioniert, mit einem Goldi zum Beispiel hat er erst eine Runde gespielt und dann wollte der nicht mehr und setzte sich ganz ruhig hin. Artos aber wollte das nicht akzeptieren und hat ihn dann immer wieder angstupst. (Hätte ich geschaltet, hätte ich ihn weggeholt) Der Goldi war genervt und fing an zu knurren - Artos hat auch das nicht akzeptiert und es endete in einer kleinen Beißerei, aus der wir die beiden dann rausholen mussten.
Danach war ich kuriert und habe jeden weiteren Kontakt unterbunden :-(.
Das war dann insgesamt für alle Beteiligten anstrengend. Artos hatte Leinenpflicht, und auch wenn wir mal am Strand relaxen wollten, mussten wir natürlich aufpassen, dass er nicht zu Hunden hinstürmt, die vorbeispazierten.
In der zweiten Woche hatte er sich dann zum Glück auch ein bisschen damit abgefunden, dass er mit den vielen Hundekumpels nicht spielen darf und es wurde ein wenig entspannter...

Nachtrag:
Natürlich war ich beunruhigt, dass er sich zum "Mobber" und "Pöbler" entwickelt haben könnte, bis ich auf die Idee kam, es mal mit Elli, einer Hovi-Hündin aus unserem Verein zu versuchen. Elli ist 2,5 Jahre alt und kastriert und siehe da: Die beiden haben wundervoll miteinander gespielt, Hovis unter sich eben... und ich war wieder etwas beruhigt ;-) Mit einem Hovi muss man eben aufpassen, wen man sich zum Spielen anlacht!

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